Das Geheimnis im Beutel: Maya erwartet zum ersten Mal Nachwuchs

Die Tierpfleger vom australischen Outback im Erlebnis-Zoo Hannover haben tolle Neuigkeiten: Wenn sie das Tasmanische Nacktnasenwombat-Weibchen Maya bei ihren Erkundungstouren genau beobachten, entdecken sie inzwischen auch äußerlich einen Hinweis auf den Schatz, den Maya im Beutel trägt.  Ganz unten an ihrem Bauch, zwischen den Hinterbeinen meist gut versteckt, ist am Beutel eine kleine Ausbeulung mit großer Bedeutung zu erkennen. Das Wombat-Weibchen erwartet zum ersten Mal Nachwuchs!

Nachwuchs groß wie ein Gummibärchen

Nacktnasenwombat Maja bekommt Nachwuchs – Foto: Zoo Hannover

Eine Trächtigkeit bei Beuteltieren bleibt meist vorerst ein gut gehütetes Geheimnis. Das Jungtier ist bei der Geburt nur etwa so groß wie ein Gummibärchen. Entlang einer Speichelspur klettert der winzige Nachwuchs, noch nackt und blind, in den Beutel der Mutter und saugt sich an einer Zitze fest. Normalerweise lassen sich erst nach einigen Monaten Hinweise auf den Nachwuchs erkennen, wenn der Beutel immer größer wird und irgendwann auch Bewegungen im Inneren zu sehen sind.

Bei Nacktnasenwombat Maya war es daher ein großer Zufall, dass die Tierpfleger bereits im Sommer ein winziges Jungtier bei einem Routine-Check-Up im Beutel entdeckten und damit ihr Geheimnis lüfteten. Seitdem gönnen sie der jungen Mutter viel Ruhe, locken sie nur ab und zu mit Leckereien auf die Waage. „Wenn Maya stetig zunimmt, ist das ein gutes Zeichen, dass das Jungtier wächst und sich weiter entwickelt“, erklärt Tierpflegerin Sylvia Nietfeld. Und berichtet zufrieden: „Seit Juli bringt Maya fast zwei Kilogramm mehr auf die Waage. Da ist das Jungtier mit Sicherheit dran beteiligt!“

Besonderer Beutel

Bis sich der Nachwuchs zum ersten Mal zeigt, wird es aber noch etwas dauern. Voraussichtlich zwischen Ende Dezember und Anfang Januar könnte das Jungtier die Nase erstmals aus dem Beutel herausstrecken – übrigens in Richtung des Hinterteils seiner Mutter. Der Beutel eines Wombats ist nach unten geöffnet, anders als zum Beispiel bei Kängurus. Da die Plumpbeutler sich auf vier Beinen fortbewegen und mit den Vorderfüßen ihre Höhlen graben, ist es von Vorteil, wenn der Beutel nach hinten geöffnet ist – so gelangt keine Erde hinein.

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