Stadtwerke Sehnde zur Lage auf dem Energiemarkt

Stadtwerke Sehnde zur Lage auf dem Energiemarkt
Viel Gerüchte um die Energiepreise - lokale Stadtwerke stellen Sachstand dar - Foto: JPH

Die Energieversorger aus Sehnde, Lehrte, Isernhagen und Nienburg stellen ihre Sicht zur Lage auf dem Energiemarkt dar und führen einige wesentliche Fakten zu der aktuellen Lage und zur Versorgung mit Gas und Strom für die Haushalte aus:

>>Die Energiewirtschaft befindet sich im Auge des Sturms, der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöst wurde: In der Folge explodierten die Preise an den Energiemärkten, was zu einer hohen Inflationsrate mit stetig steigenden Verbraucherpreisen führt. Vor diesem Hintergrund möchten wir unsere Stimmen erheben. Als lokale Energieversorger stehen wir in engem Austausch, bündeln unsere Kräfte und möchten gemeinsam etwas bewirken. Denn im Auftrag der öffentlichen Daseinsvorsorge geben wir täglich unser Bestes, um Sie sicher mit Energie und Trinkwasser zu versorgen.

Gasmangellage und Gegenmaßnahmen

Auch wenn die Sorge vor einer Gasmangellage in der Gesellschaft schwelt, blicken wir zuversichtlich auf die kommende Heizperiode. Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass in diesem Winter jemand aufgrund von Gasmangel frieren muss. Laut Bundesnetzagentur ist es zwar schwer, eine Vorhersage zur Gasmangellage zu treffen, doch dank schnellen politischen Handelns sind auch die deutschen Gasspeicher bereits sehr gut gefüllt – in Teilen schon bis zu 90 Prozent.

Möglichst viel Gas zu sparen bleibt dennoch das Gebot der Stunde. „Darum besuchen unsere Techniker energieintensive Unternehmen in der Region, um ihre Einsparpotenziale auszuloten“, sagt Björn Sommerburg, Geschäftsführer der Stadtwerke Lehrte GmbH. „Sie überprüfen die Arbeitsprozesse und entwickeln individuelle Energiesparstrategien.“ Auch Privatpersonen können ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, indem sie Erdgas sparen. „Wer beispielsweise die Heizung um ein Grad herunterdreht, spart sechs Prozent Energie. Damit schont man nicht nur seinen Geldbeutel, sondern zeigt sich auch solidarisch mit der Industrie, was schlussendlich Arbeitsplätze vor Ort sichert.“

Gemeinsam stark und durch die Krise

Wir sind uns bewusst, dass die Entwicklungen auf dem Energiemarkt für Privathaushalte, Unternehmen und die Industrie eine große Herausforderung darstellen. Auch für uns als Energielieferant ist die Situation fordernd, denn wir haben nur bedingt Einfluss darauf. So sind die Strom- und Gaspreise im September auf neue Rekordhöhen geklettert. Dennoch können wir dank unserer langfristigen und vorausschauenden Einkaufspolitik einen Teil der Preissteigerungen noch gut auffangen. Denn wir haben die für unsere Bestandskunden benötigten Erdgasmengen zum größten Teil frühzeitig zu moderaten Einkaufspreisen auf dem Energiemarkt beschafft. Allerdings können wir die akute Versorgungslage mit Erdgas nicht beeinflussen.

„Doch wir werden die Energiekrise gemeinsam meistern“, versichert Natalie Heinrichs, Geschäftsführerin der Energieversorgung Sehnde GmbH. „Wir sitzen alle in einem Boot und teilen finanzielle Sorgen oder die Angst um Arbeitsplätze. Als starke regionale Partner stehen wir mit Rat und Tat an Ihrer Seite, nehmen Sie ernst und sind für Sie da. Schließlich kennen wir viele unserer Kunden schon seit Jahren.“ Unsere Fachkräfte stehen Ihnen für persönliche und vertrauliche Gespräche in den Kundenzentren zur Verfügung. Sprechen Sie uns bei Fragen, Unsicherheiten oder Zahlungsschwierigkeiten an, gemeinsam finden wir eine Lösung!

Persönlicher Ansprechpartner mit regionaler Identität

Gemeinsam stark: Die Geschäftsführenden der lokalen Energieversorger Thomas Breer, Stadtwerke Nienburg/Weser, Natalie Heinrichs, Energieversorgung Sehnde, Frank Schubath, Energiewerke Isernhagen und Björn Sommerburg, Stadtwerke Lehrte – Foto: EVS

Bereits seit vielen Jahren sind wir als kommunale Energieversorger mit der Strom- und Erdgaslieferung in Ihrer Region betraut. Diese Aufgabe erfüllen wir täglich pflichtbewusst und mit großem persönlichen Einsatz. Unsere Mitarbeitenden sind in allen Belangen rund um Ihre Energieversorgung direkt und nah erreichbar. Bei uns landen Sie nicht in einer anonymen Warteschleife oder werden gar von einem Sprachcomputer bedient. Unser Anspruch ist stets, auch und gerade in schwierigen Zeiten, Ihr engagierter Energiepartner vor Ort zu sein.

„Unser Geschäftsmodell ist schon seit Längerem auf Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Energieberatung ausgerichtet“, sagt Frank Schubath, Geschäftsführer der Energiewerke Isernhagen GmbH. „Ob Ökostrom und Öko-Erdgas, Elektromobilität oder Förderungen für energetische Gebäudesanierungen und energiesparende Anschaffungen wie Solarmodule, wir tun alles in unserer Macht Stehende, um die Energiewende vor Ort voranzutreiben.“

Politische Unterstützung notwendig

Auch wenn unser Schulterschluss ein wichtiger Schritt ist – ebenso wie jener, unsere Kundinnen und Kunden in die Bewältigung der Krise miteinzubeziehen – so sind wir doch in großen Teilen auf die Politik und richtungsweisende Entscheidungen angewiesen. Da wäre zum Beispiel der dringend notwendige Beschluss, die Mehrwertsteuer auf Erdgas temporär zu senken. Diese Maßnahme wünschen wir uns und Ihnen auch für Strom- und Wärmelieferungen. Zudem wird endlich auch über einen Rettungsschirm für Stadtwerke diskutiert. Denn nicht nur angeschlagene Gasimporteure wie Uniper brauchen staatliche Hilfen, um Liquiditätsprobleme zu verhindern.

„Die explodierenden Einkaufspreise für Energie bringen viele Regionalversorger in Bedrängnis“, warnt Thomas Breer, Geschäftsführer der Stadtwerke Nienburg/Weser GmbH. „Ihnen droht nicht nur die Zahlungsunfähigkeit ihrer Kunden, sondern auch Insolvenzen in den eigenen Reihen sind zu befürchten, wenn Hilfe ausbleibt.“ Auch Stadtwerke sind in ihrer Summe systemrelevant. Ohne finanzielle Mittel würden notwendige Investitionen in die Energiewende ausgebremst und die Daseinsvorsorge wäre gefährdet. „Oftmals wird leider nicht bedacht, dass wir uns an erhöhten Preisen und eingeführten Umlagen nicht bereichern. Sie sind für uns ein durchlaufender Posten, den wir ähnlich wie das produzierende Gewerbe, das seine Rohstoffe teuer beschaffen muss, gezwungenermaßen an unsere Kunden weitergeben müssen.“

Mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft

Auch das Kraftwerk Mehrum geht zur Sicherheit wieder ans Netz – Foto:; JPH

Trotz aller widrigen Umstände sind wir dennoch sicher: Jede Krise birgt auch eine Chance und wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Mit der Entwicklung alternativer Geschäftsmodelle wie Photovoltaik oder „grünem“ Wasserstoff blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft der Energieversorgung. Aktiv und gemeinschaftlich wollen wir die Wende im Energiemarkt schaffen und vertrauen darauf, dass die Politik die richtigen Entscheidungen trifft. So sehen wir bereits, dass einige Maßnahmen wie die Errichtung von LNG-Terminals für flüssiges Erdgas in dieser historischen Krise angepackt und in Rekordzeit umgesetzt wurden.

Wenn wir uns nun gegenseitig unterstützen, uns solidarisch zeigen und unter die Arme greifen, wenn Gesellschaft und Politik mithelfen und zusammenhalten, wenn alle sorgsam mit den knappen Ressourcen umgehen, werden wir diese herausfordernden Zeiten überstehen. Darauf vertrauen wir und bitten Sie, dies auch zu tun. Gemeinsam sind wir stark und können diese Chance für unser aller Zukunft nutzen.

Weitere Informationen Aufgrund der sehr dynamischen Lage empfehlen wir, unsere Firmenwebsites im Blick zu behalten. Wir stellen dort regelmäßig und zeitnah aktuelle Informationen zur Situation auf dem Energiemarkt sowie Hinweise zu unseren Produkten und Preisen zur Verfügung.<<

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