Ergebnisse der Verkehrsüberwachung 2022 in Sehnde

Ergebnisse der Verkehrsüberwachung 2022 in Sehnde
Verkehrsüberwachung durch die Stadt Sehnde 2022 - Foto: JPH

Seit mehreren Jahren überwacht die Stadtverwaltung Sehnde den ruhenden Verkehr in der Kernstadt und den Ortsteilen. Zudem war eine Zeitlang ein Messsystem der Firma Leivtec im Einsatz, dessen Zulassung jedoch zurückgezogen wurde und das nun ersetzt wird. Damit wurde der fahrende Verkehr in der Stadt überwacht. Jährlich legt die Stadtverwaltung am Jahresende einen Bericht über diese Tätigkeit vor.

Verwarn- und Bußgeldverfahren

In der Zeit von Januar bis Dezember 2022 wurden in Sehnde im ruhenden Verkehr 3.125 Verwarnungen wegen Überschreitens der Höchstparkdauer, Parken auf einem Gehweg und mehr mit einem Verwarnungsgeld geahndet, die sich auf 102.550 Euro summierten. Zudem wurden 35 Bußgeldverfahren – beispielweise wegen fehlender Hauptuntersuchung – mit 2.510 Euro Bußgeldern  behaftet eingeleitet. Von diesen Verfahren sind bis zum Jahresende 2.593 mit 83.886,51 Euro bezahlt worden, 210 Verfahren wurden eingestellt. Die eingenommenen Gelder verbleiben bei der Stadt Sehnde.

Zur weiteren Bearbeitung wurden 254 Verfahren, darunter 34 Bußgeldverfahren, an die Region Hannover als Bußgeldbehörde weitergeleitet. Von diesen Verfahren erhält die Stadt Sehnde einen anteiligen Betrag der eingenommenen Gelder. Zurzeit wird mit der Region Hannover über den kostenmäßigen Anteil für die Stadt Sehnde verhandelt.

Neuer Bußgeldkatalog wirkt sich aus

Die deutlich angestiegenen Einnahmen der Verwarn- und Bußgeldverfahren sind mit dem neuen Bußgeldkatalog aus dem Jahr 2021 und den höheren Beträgen für die einzelnen Tatbestände zu erklären.

Besonders häufig kommen Parkverstöße auf Gehwegen vor. Es wurde so geparkt, um den Verkehr auf der Straße nicht zu behindern, ist hierbei die meistgehörteste Ausrede. Dabei wurden die Wagen auch auf Grünanteilen an der Straße abgestellt, was zudem noch Umweltschäden verursacht.

Fließender Verkehr 2022 noch Regionssache

Die Überwachung des fließenden Verkehrs ist zum großen Teil automatisiert. Um Geschwindigkeits-, Abstands und Rotlichtverstöße festzustellen, können die Polizei und die Verkehrsbehörde mobile und stationäre Messanlagen aufbauen. Im Stadtgebiet Sehnde werden mit eigenen Mitteln Kontrollen auf landwirtschaftlichen Wegen im ruhenden sowie im fließenden Verkehr durchgeführt. Diese Wege sind mit den Zeichen

Die Stadtverwaltung Sehnde wird in diesem Jahr wieder mit der Überwachung des fließenden Verkehrs beginnen. Nachdem die im Jahr 2020 beschaffte Geschwindigkeitsmessanlage im Jahr 2021 wegen eines technischen Defekts aus Betrieb genommen werden musste, wurde Anfang dieses Jahrs die Bestellung für die Lieferung einer neuen Anlage aufgegeben. Derzeit laufen die Beschaffung und die Ausbildung des Personals dazu. Als Neuerung wird dabei nicht mehr abgesetzt gemessen, sondern mit der neuen Anlage kann direkt aus dem Fahrzeug geblitzt werden.

Das Leivtec wird nicht mehr eingesetzt – Foto: Stadt Sehnde

Verhalten gegenüber den Stadtmitarbeitern

Ein Knöllchen zu bekommen ist immer ärgerlich. Seinen Unmut aber in verbalen Attacken oder sogar in Handgreiflichkeiten gegenüber den Verkehrsüberwachern zu äußern und sie handgreiflich durchsetzen zu wollen, entspricht nicht dem respektvollen Umgang miteinander. Der Bürgermeister der Stadt hat dazu auch ausdrücklich noch einmal erklärt, dass derartige Vorfälle auch zu Anzeigen seitens der Stadtverwaltung führen werden. Das gilt auch im Schriftverkehr bei Antworten auf versandte Bescheide und für Hasskommentare in den sozialen Medien dazu.

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