Neuer Versuch: Drei Punkte für Hannover 96 gegen SV Sandhausen

Neuer Versuch: Drei Punkte für Hannover 96 gegen SV Sandhausen
Neuer Anlauf für drei Punkte - Foto: JPH

Mit dem SV Sandhausen kommt ein Gegner am Sonnabend auf die Roten zu, der eher zu den unbeliebteren gehört. Man tat sich in den neun Spielen gegen die Kurpfälzischen immer recht schwer und auch dieses Mal kann der Fan damit rechnen, dass das Team von Stefan Leitl sich nicht mit Leichtigkeit gegen den Gast durchsetzen dürfte – obwohl die Partien mit durchschnittlich 3,3 Toren pro Spiel immer torreich wurden. Das ist jedoch nicht nur dem Gegner geschuldet, sondern auch dem psychologischen Zustand der Hausherren.

Die Mannschaft erwarten 22.000 Zuschauer, darunter rund 100 Gäste von der Südseite Deutschlands, am Sonnabend um 13 Uhr in der Heinz-von-Heiden Arena. Die werden zunächst aber wohl alle sehr leise sein nach dem Braunschweig-Auftritt. „Gut, dass Länderspielpause vorbei ist. Waren lange zwei Wochen“, so freute sich Leitl und führte aus, dass beim Personal alle drei Juniorennationalspieler gesund mit Spielpraxis zurück beim Team sind.

Allerdings fallen Jannik Dehm und Sebastian Kerk verletzungsbedingt aus. Dafür kommt mit Franck Evina ein ehemaliges 96-er Nachwuchstalent zurück an die Leine, das sich hier nicht endgültig durchsetzen konnte. Er wird begleitet von drei weiteren ehemaligen Roten.   

Große Erwartungen

Wie die Erwartungen sein können, wurde der Trainer gefragt?  „Ich glaube, dass man nicht zusätzlich Druck auf das Team aufbauen solle. Die letzten Wochen waren nicht einfach – aber das Freundschaftsspiel gegen St. Pauli zeigte gute Ansätze. Sie sollen die Partie mit Vertrauen angehen und drei Punkte holen.“  Die Schlagzeilen reichen aktuell allerdings von „Leitl sieht keinen Grund für Druck gegen Sandhausen“ (BILD) bis hin zu „Hannover 96 und Leitl gegen Schlusslicht Sandhausen unter Zugzwang“ (NDR).

Trotz 22.000 Zuschauern – Dauerkarten mal nicht gesondert betrachtet – wird der Lärmpegel doch etwas gedämpfter sein. Aber das Team soll auf dem Platz eine gute Leistung zeigen, damit der laute Support zurückkommt, meint der Trainer. Dafür sind Leitl und sein Team gefragt, nicht die Fans, die sich noch vom Braunschweigspiel erholen müssen – und demzufolge erst einmal still sein wollen. „Da ist nun eine Zeit vergangen. Wir haben versucht, es aus den Kleidern zu bekommen. Und jetzt geht es wieder um Hannover 96 und darum, mit einem guten Ergebnis wieder in die Spur zurückzukommen“, reduziert Leitl den Rückblick.

Viel Vertrauen ins Team

Stefan Leitl und die 96-Führung haben Vertrauen zum Team, sich am Sonnabend durchzusetzen – Foto: JPH/Archiv

Mit den langem Bällen, so Leitl, wolle man nicht mehr unbedingt arbeiten, die Spieltaktik habe sich am Gegner zu orientieren. Es gibt zwei Grundordnungen, die die Spieler kennen und in denen sie agieren sollen. Die Führung ist positiv gestimmt, dass es morgen ein gutes Spiel geben wird und man vertraue der Mannschaft. Das allerdings, so bleibt hier mal anzumerken, galt auch für alle Spiele zuvor, mit den bekannten Ergebnissen. Mit Sebastian Ernst stehe Leitl zufolge eigentlich ein „Spielmacher“ zur Verfügung, der jedoch im Moment auf der Sechs personell aushelfen muss wegen Ausfällen. Schaub wäre ein zweiter Kandidat, aber man müsse sehen, wie man eine Lösung findet. Die Suche danach dauert jedoch schon etwas länger, wie man sich erinnert.

„Ich wünsche mir morgen, ohne Druck Fußball zu spielen. Mit Rückschritten muss man rechnen, aber wir sind jetzt anerkanntermaßen schon in einem tiefen Tal, aus dem wir raus müssen“, so Leitl. Das könne gegen Sandhausen erfolgen – oder gegen einen anderen Gegner. Ziel sei es, diese Saison am Ende mit einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen. Das kann nur gemeinsam erfolgen.

Top-Schiri für Maximilian Beier

Schiri wird Felix Brych – ein Reaktion des DFB auf die vielen VAR-Entscheidungen? Die Hoffnung auf nicht zu viele aberkannte Tore – zuletzt insgesamt drei von Beier – schwang dabei jedoch mit. Da will Leitl aber gar nicht darauf sehen, „das Spiel gewinnt das Team, nicht der Schiri, der leitet nur die Partie“, betont er.

Nach dem Spiel wartet ein „Familienspieltag“ mit einem buten Programm auf dem Südvorplatz am Stadion auf die Besucher.

Anfahrt

Die Anreise erfolgt am besten mit dem ÖPNV, denn der Schützenplatz ist wegen des Aufbaus zum Frühlingsfest nicht als Parkfläche verfügbar.

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