Dr. Matthias Miersch informiert sich über Sehndes neue Mitte

Dr. Matthias Miersch informiert sich über Sehndes neue Mitte
Am Bahnhof trafen sich Dr. Matthias Miersch, Birgit Gerasch, Bürgermeister Olaf Kruse, Edgar Bäkermann, ein Mitarbeiter von Miersch und Max Digwa - Foto: JPH

Zu einem Informationsbesuch ist der für Sehnde zuständige Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch am Dienstag, 01.08.2023, nach Sehnde gekommen, um sich vor Ort über die Planungen für Sehndes Neue Mitte zu informieren. Dabei ging es auch um die Verwendung der 958.000 Euro für die Fahrradgarage im Zuge der Bahnhofumfeld-Neugestaltung, die aus Bundesmittel der Stadt zuflossen (SN berichtete).

Start am Bahnhof

Der MdB wurde vom Bürgermeister Olaf Kruse, dem Bauausschussvorsitzenden Edgar Bäkermann und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Max Digwa und Wolfgang Toboldt am Bahnhofsvorplatz empfangen. Von der Verwaltung waren außerdem der Fachdienstleiter Godehard Kraft und die Projektbeauftragte Birgit Gerasch dabei. Am Bahnhof startete das Gespräch mit der Planung für die Fahrradgarage, die zu 90 Prozent mit Bundesmittel realisiert werden soll. Die Garage soll dabei in die Gesamtumgestaltung einbezogen werden und im Bereich der jetzigen Fahrradständer gebaut werden. „Die vorhandene Anlage mit den Bügeln ist bereits ausgelastet, und wir haben jetzt Ferien und Urlaubszeit“, wies Kruse auf den Grund für die Garage hin. „Allerdings wollen wir dabei die vorhandenen Bäume erhalten.“

Außerdem wurde vor Ort das neue Nahverkehrskonzept mit besserer ÖPNV und Bahnverzahnung besprochen, die Einbahnstraßenregelung zwischen Kurt-Lau-Weg und Am Bahnhof erlläutert. Dies soll eine bessere, barrierefreiere Umstiegsmöglichkeit ergeben und die Park & Ride-Plätze erhöhen. Außerdem wies Bäkermann darauf hin, dass die Stadt sich langfristig bemühe, eine Fußgängerbrücke oder eine Bahnsteigverlängerung über die B 65 in Richtung Schwarzer Weg zu bauen.

B 65 und Drösewiese mit Fördermitteln

An der Kreuzung wurde die Umgestaltung dargestellt – Foto: JPH

An der Kreuzung wurde über die Umgestaltung in einen Kreisverkehr gesprochen, wenn der Bund dem Tausch von B 65 gegen die Kommunale Entlastungstraße zustimmt. Dabei wurde die Frage des Gastes bezüglich der Leistungsfähigkeit und Fußgängersicherheit positiv beantwortet – unter Verweis auf einen möglichen kurzen Stauzeitraum. Der Weg ging weiter über die gerade umgestaltete Drösewiese, die mit Fördermitteln in einen Erholungsbereich umgewandelt wurde – mit EU-Mitteln und 100.000 Euro Eigenleistung der Stadt. Dazu kam die Ausweitung des Billerbaches, der so zukünftig mehr Wasser aufnehmen und ableiten kann.

„Neue“ Peiner Straße und Stadtkern

Am Rathaus ging es um die Bebauung am Backhaus Ring – Foto: JPH

Auf die Planungen zur B 65 zwischen Kreisel und Breite Straße ging der Bürgermeister ein und versicherte Miersch, dass man nicht vorhabe, den Verkehr von der Strecke zu verdrängen, sondern den gewonnenen Raum durch entsprechende Gestaltung schöner zu machen. Zudem sollten – auch in der Mittelstraße – wieder mehr Wohnungen angeboten werden, die zur Belebung des Kerns betragen sollen. Dazu hatte Miersch auch zahlreiche Fragen, vor allem zum Wechsel von Edeka und Rathaus sowie zur Ansiedlung von Einzelhandel in der neu gestalteten Innenfläche. Dabei kam allerdings das Hemmnis „Versorgungskonzept der Region“ nicht zur Sprache. Auch über den Immobilienkauf und die Umbauplanungen in der Mittelstraße wurde dabei gesprochen.

Abschluss im Rathaus

Am Modell im Rathaus erläuterte Birgit Gerasch (re.) das Gesamtkonzept im Zusammenhang – Foto: JPH

Im Rathaus gab es von Gerasch dann noch am Modell der Neuen Mitte eine Erläuterung zu anderen, mit dem Konzept verknüpften Planungen im Kern. Über den Zeitraum der Umsetzung informierte sich der Besucher auch sowie über den Stand und das Konzept von Rathaus- und Edeka-Neubau. Der Zeitplan kam auch zur Sprache, vor allem, soweit Fördergelder abfließen müssen. So soll der Bahnhof als erstes Planungsobjekt in nächster Zeit umgesetzt werden, 2026 ist der Kreisverkehr vorgesehen – in Abhängigkeit von einer Bundesentscheidung – und von 2027 bis 2030 soll es dann an den Kernbereich gehen.

Bürgerbeteiligung

Am Herzen lag Miersch auch die Einbeziehung der Bürger in diese komplexen Planungen und die Minimierung der Belastungen von Anliegern – vor allem in der Breiten Straße. Dabei wies der Bürgermeister auf die mögliche Bildung eines „Sondergebietes“ dazu hin, die die Bürgerbelastungen reduzieren oder ausschließen solle – abhängig dann von einem Ratsbeschluss.

„Das ist ein ganz spannendes Konzept“, sagte Miersch nach dem Rundgang. „Es verbindet auch meine Idee von ‚global denken und lokal handeln‘. Gerade die Planungen zum ÖPNV und die Belebung der Innenstadt sind auch ein Ziel, zu dem der Bund durch weitere finanzielle Mittel beitragen sollte. Die Kommunen können so etwas nicht alleine stemmen. Ich würde gern auf dem Laufenden gehalten werden zu diesem Konzept – und wenn ich unterstützen kann, will ich das gerne tun – auch im Hinblick auf mögliche weitere Förderungen.“

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