Sinti und Roma in Niedersachsen – Tagung in Hannover

Aus Anlass des 75. Jahrestages der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz im Frühjahr 1943, lädt die Gedenkstätte Ahlem in Kooperation mit der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten zu einer Tagung ein. Die befasst sich mit dem Schicksal dieser Bevölkerungsgruppe in der NS-Zeit sowie der Bildungs- und Gedenkstättenarbeit zur Geschichte der Sinti und Roma in Niedersachsen. Der Titel: „Sinti und Roma in Niedersachsen – Geschichte und Gegenwart“. Die Tagung findet vom 9. bis 11. März im Regionshaus an der Hildesheimer Straße 18, und in der Gedenkstätte Ahlem an der Heisterbergallee 10 in Hannover statt.

In der Gedenkstätte Ahlem wird getagt – Foto: C. Stahl/Region Hannover

Am Freitag, 9. März, 15 bis 18 Uhr, sind im Haus der Region öffentliche Einführungsvorträge zu hören: Dr. Karola Fings referiert über die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland, Dr. Frank Reuter spricht über „Zigeunerbilder“ und Antiziganismus (Zigeunerfeindlichkeit). Um 20 Uhr wird der Dokumentarfilm „Fremd im eigenen Land“ gezeigt, die anschließende Diskussion bezieht sich auf diesen Film.

Für angemeldete Teilnehmende folgen am Sonnabend und Sonntag, 10. und 11. März, weitere wissenschaftliche Vorträge und Diskussionen. Themen der Tagung sind Geschichtspolitik und Erinnerungskultur im Bezug auf die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus. In der Gedenkstätte Ahlem gibt es am Sonnabendnachmittag Vorträge zur Bildung und Vermittlung. Dieses Thema findet am Sonntagvormittag eine Fortsetzung im Regionshaus. Auch Berichte, Vorträge und Präsentationen von anderen Gedenkstätten, Selbstorganisationen der Sinti und Roma, von Initiativen und Forschern sind Teil des Programms.

Ansprechpartner für Informationen zur Tagung und für die Anmeldung ist die Gedenkstätte Ahlem, Andreas Mischok, unter der E-Mailadresse andreas.mischok@region-hannover.de oder der Telefonnummer 0511/616-23 479.

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