Kleines Fest und Wetter harmonieren 2018 perfekt

Der Sonnengott meint es wohl in diesem Jahr besonders gut mit den Veranstaltern vom „Kleinen Fest im Großen Garten“ in Hannovers Herrenhäuser Gärten.

Giraffen grasen beim Einlass – nicht füttern – Foto: J. Otte

Auch die 33. Auflage dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe begeistert  wieder kleine und große Besucher auf 36 Bühnen mit über 100 Künstlern. Schon wenige Minuten nach Einlass der erwartungsfrohen Menschenschar sind die Begrüßungswiese und die übrigen Grünflächen  belegt mit ausgebreiteten Decken. Jetzt  sorgen erst einmal die mitgebrachten Speisen und sowie eine enorme Getränkeauswahl  für unterhaltsame Gespräche in launiger Runde.

Selbst  Norddeutschlands bekanntestes Klappmaul „Herr Momsen“ von Künstler Detlef Wutschik bekommt an diesem Abend eine Köstlichkeit von einer „Decken-Clique“ gereicht. Die Essens-Gabe am Spieß an Herrn Momsen wurde mit der Bemerkung entgegengenommen „Danke für das Stillleben mit Wurst“, um es sogleich wegen seiner Verkleidungsmaske einer älteren Besucherin in die Hand zu drücken. Diese hatte trotz der Überraschung offensichtlich Gefallen daran, sich dem Fingerfood sogleich genüsslich hinzugeben.

Und auch eine Giraffenfamilie bewegt sich umsichtig und filigran zwischen den fröhlichen Gästen – und die Person unter der Giraffenverkleidung erntet hier und da schon  ein erstauntes „Huch?“ oder „Ahhh !!!“, wenn der Besucher von der großen Giraffe im Rücken einen Stups bekommt.

Nach dem ausgiebigen Mahl zieht es dann die Besucher zu den vielen Bühnen, die in wechselnden Zeiten bis zu dreimal am Abend von  unterschiedlichsten Künstlern bespielt werden. Mit Campingstuhl und Bollerwagen umherziehend ist man eindeutig im Vorteil und zeigt sogleich, dass man zu den alten Hasen der Kleinkunstfans  gehört, die eine vielseitige Mischung in einem der bedeutendsten Barockgärten Europas zu genießen wissen. Ein verworrenes Labyrinth von Hecken, Sträuchern und Wegen machen es dem erstmaligen Besucher der Herrenhäuser Gärten allerdings nicht immer leicht, sich auf Anhieb zurechtzufinden, um die ausgewählte Bühne zum richtigen Zeitpunkt  erreichen zu können.

Frans, der kleine Clown, bietet spontane Sitzgelegenheit an – Foto: J. Otte

Auf welche wunderbare Kuriosität er am Ende des gewählten Weges stößt, macht den reizvollen und fast magischen Moment der Idee des „Kleinen Festes“ aus. Irgendwo in der Ferne hört man lautes Klatschen. Hinter einer Hecke ist lautes Gelächter zu vernehmen. Staunen und Raunen aus allen Himmelsrichtungen. Man kann auf eine verträumte Nymphe in einer großen beweglichen Glaskugel oder eine Katzenclique mit Maus an der Leine treffen. Wählt man einen anderen Pfad, so verschlägt es den Gast in eine orientalische Zeltlandschaft.

Ob Akrobatik, Comedy oder Zauberei, ob laut, quirlig und bunt oder zart, romantisch und leise – jeder, aber auch wirklich jeder Besucher findet etwas ganz nach seinem Geschmack. Gekrönt wird der Abend traditionell von Illuminationen und einem Feuerwerk.

Dem interessierten Besucher ist der Kauf des umfangreichen Programmheftes für drei Euro anzuraten, damit  die Pläne für die unterschiedlichsten Programmpunkte rechtzeitig abgestimmt werden können. Allerdings sollte niemals eine gewisse Spontanität fehlen, damit der Besuch für jeden Einzelnen ein fröhliches Vergnügen mit einer besonderen Atmosphäre im wunderbaren Großen Garten Herrenhausen wird.

Das Kleine Fest im Großen Garten läuft noch bis zum 29. Juli, Beginn ist immer um 18.30 Uhr mit Einlass ab 17.30 Uhr. Pro Veranstaltungstag sind noch jeweils 300 Karten an der Abendkasse erhältlich; ein Ticket kostet nun 32 Euro, ermäßigt 17 Euro.

Joachim Otte/JPH
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