Schwerer Unfall nach Verfolgungsjagd auf der Hildesheimer Straße

Schwerer Unfall nach Verfolgungsjagd auf der Hildesheimer Straße

Während einer Verfolgungsfahrt der Polizei in Hannover hat am Sonntag, 01.05.2022, gegen 3.40 Uhr ein 36-jähriger die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Er kollidierte zunächst mit einer Laterne an der Hildesheimer Straße, rollte weiter über den Rad- und Fußweg und prallte gegen Fahrradbügel und einen Werbeaufsteller. Dabei hob der Wagen ab und flog gegen eine Baumkrone, die abbrach. Alle Insassen erlitten schwere Verletzungen.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes in Hannover wollte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats in Ricklingen einen weißen Renault Megane aus Salzgitter kontrollieren, der auf der Ritter-Brüning-Straße stadteinwärts fuhr. Der 36-jährige Fahrer hielt jedoch nicht an, sondern beschleunigte auf der Lavesallee in Richtung Aegidientorplatz. Mit durch die Polizei geschätzten deutlich über 100 Kilometer pro Stunde raste der Wagen dann die Hildesheimer Straße stadtauswärts entlang.

Kurz vor dem Döhrener Turm sahen die Beamten, dass der Renault von einem stationären Blitzer fotografiert wurde. In der dahinter folgenden leichten S-Kurve verlor der Fahrer gegen 3.40 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort riss er mit dem Wagen eine Laterne um. Parallel zur Straße rollte der Wagen danach über den Fuß- und Radweg, querte die Güntherstraße und stieß anschließend mit einem Werbeaufsteller und Fahrradbügeln zusammen. Dabei hob der Wagen ab und flog gegen einen Straßenbaum, dessen Krone abbrach. Mehrere Insassen wurden herausgeschleudert. Der Renault ist nach dem Aufprall gegen den Baum vollkommen zerstört auf dem Dach liegen geblieben. Durch die Wucht des Aufpralls riss der gesamte Motorblock aus dem Fahrzeug.

Die auf den Unfall zukommenden Polizeikräfte leisteten sofort erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Weitere Streifenwagen sperrten die Hildesheimer Straße stadtauswärts vom Altenbekener Damm bis zur Riepestraße.

Die Feuerwehr befreite eine eingeklemmte Frau im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren aus dem Unfallwagen. Sie wies lebensgefährliche Verletzungen auf. Rettungswagen transportierten sie und die anderen vier Schwerverletzten in Krankenhäuser. Neben dem 36-jährigen Fahrer und der lebensgefährlich verletzten  Beifahrerin saßen zudem drei weitere Frauen im Alter von 28 und zweimal 40 Jahren mit im Auto. Der Verkehrsunfalldienst in Hannover sicherte auf dem etwa 200 Meter langen Trümmerfeld Spuren, um den Unfallhergang zu rekonstruieren.

Zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ließ die Polizei Blutproben bei dem 36-Jährigen entnehmen. Gegen ihn wird wegen Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Routinegemäß leitete der Verkehrsunfalldienst auch Ermittlungen gegen den Fahrer des Streifenwagens ein. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 5.000 Euro.

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