Wohnhaus-Brand in Rethmar: Familie dankt für die Unterstützung

Wohnhaus-Brand in Rethmar: Familie dankt für die Unterstützung

In der vergangenen Woche war es zu einem verheerenden Wohnhausbrand gekommen, bei dem die Feuerwehr gezwungen war, für die Löscharbeiten das Gebäude einzureißen. Dadurch ging das Eigenheim der Familie komplett verloren (SN berichtete). Die Stadt Sehnde und ihre Bürger zeigten umgehend große Hilfsbereitschaft. Dafür bedankte die Familie sich jetzt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung jetzt.

Familie S. aus Sehnde hat mit dem Großbrand am 28.12.2021 ihr Haus und sämtliches Hab und Gut verloren und ist nun obdachlos. Die Familie hatte das Haus in Rethmar gekauft und war im Sommer 2021 aus Hannover zugezogen. Aktuell lebt die Familie, bestehend aus den Eltern, zwei volljährigen Kindern und einem Hund, in einem Hotel und versucht, neben der Schadensabwicklung auch den Alltag zu bewältigen. Dabei erfährt sie unter anderem Unterstützung von der Stadtverwaltung.

Durch das umsichtige Handeln aller Beteiligten vor Ort blieben alle unverletzt und gesund. Die Familie hat das Haus mit dem Absetzen des Notrufes durch die Handwerker umgehend verlassen und hat dementsprechend keine Gegenstände und persönliche Sachen retten können. Lediglich einige Handys, eine Brieftasche und die Bekleidung, die die Familie trug, konnten zunächst mitgeführt werden. Im Rahmen der Aufräumarbeiten am Haus war nun ein Zugang zu Teilen des Kellers möglich – und damit auch die Sicherstellung einiger dort befindlicher Gegenstände.

Stadtverwaltung koordiniert Hilfsangebote

Die Stadtverwaltung Sehnde hat die Entgegennahme und Koordination der Spenden übernommen und stimmt sich eng mit der Familie, dem Ortsrat Rethmar und den in Rethmar beteiligten Gruppen ab.

Überwältigt und dankbar ist die Familie von der großen Hilfsbereitschaft und Anteilnahme. „Wir stehen aktuell vor dem Nichts, sind aber zuversichtlich. Diese Zuversicht gründet auch auf dem Rückhalt und der Hilfe, die uns geboten werden. Dem umsichtigen Handeln der Handwerker und dem schnellen und beherzten Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass wir körperlich unversehrt geblieben sind. Wir befinden uns mit den Versicherungen im Gespräch, werden auf jeden Fall in Sehnde bleiben und planen, wenn alles gut läuft, auf unserem Grundstück wieder neu zu bauen. In Bezug auf den Wiederaufbau sind wir für Tipps und Hinweise dankbar – vielleicht gibt es ja Bauunternehmen, die noch Kapazitäten frei haben“, so die Familie.

Für die Löscharbeiten musste das Holzständerhaus abgerissen werden – Foto: StFw Sehnde

Ungebetene Gäste gehabt

Familie S. bittet um Verständnis und Wahrung ihrer Intimsphäre. „Wir freuen uns über Hilfsangebote und die Anteilnahme an unserem Schicksal.“ Leider wird die Intimsphäre der Familie dabei nicht immer gewahrt: „Es gab bereits Privatpersonen und Personen von Medien, die unangemeldet und ungebeten bis in das Hotel und das Zimmer der Familie vorgedrungen sind“, so die Stadtverwaltung.

Von Sachspenden sollte weiterhin abgesehen werden. Die Familie verfügt nicht über Lager- und Abstellmöglichkeiten und würde die notwendigen Dinge des täglichen Lebens gern selbst erwerben und neu kaufen. „Wir möchten nicht vermessen sein und bitten um Verständnis, dass wir zum Beispiel unsere Kleidung gern selber aussuchen und passgerecht erwerben würden.“ Auch Spielzeugangebote sind für die volljährigen Kinder nicht erforderlich.

Spenden abgerufen

Diesen Bedarf haben der Civitan Club Sehnde und der DRK Ortsverein Sehnde schnell gesehen und bereits direkt nach dem Brand der Familie die sogenannten Sehnde Gutscheine als Notfallhilfe zukommen lassen. „Wir bedanken uns herzlich beim Civitan Club und beim DRK, die uns Gutscheine im Wert von insgesamt 2500 Euro gespendet und so schnell und unbürokratisch geholfen haben.“ Auch vom Spendenkonto bei der Stadtverwaltung konnten die ersten Überweisungen an die Familie getätigt werden. Ein mittlerer vierstelliger Betrag ist dort seit der Einrichtung des Spendenkontos der Stadtverwaltung am 29.12.21 eingegangen. Die Einzahlungen reichen von Kleinbeträgen bis hin zu größeren Spenden in Höhe von mehreren hundert Euro.    

Quartier angeboten

Unter den vielen beim Ortsrat, der Ortsfeuerwehr und den Institutionen in Rethmar eingegangenen Hilfsangeboten freut sich die Familie über zwei ganz besonders, denn sie bieten eine Perspektive für die nächste Zukunft. Zwei zeitnah zur Verfügung stehende Wohnungen wurden als Übergangsquartier angeboten. Die Familie steht mit den Anbietenden bereits im Kontakt. Die Stadtverwaltung wird übers Internet weiterhin aktuell informieren und berichten. Hier finden Sie auch die Kontodaten für Spendenzahlungen. Eine Botschaft ist der Familie wichtig: „Es geht uns den Umständen entsprechend gut, und wir sind uns sicher, den Schicksalsschlag bewältigen zu können. Diese Zuversicht haben wir auch, weil wir so großartig unterstützt und begleitet werden. Vielen Dank an alle, die uns helfen, uns Mut zusprechen, Verständnis zeigen, uns unterstützen und an uns denken!“

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