Sicherheit der Flüchtlinge in Höver nicht bedroht

Sicherheit der Flüchtlinge in Höver nicht bedroht
Kein Gefühl der Unsicherheit in Hövers Flüchtlingsunterkunft - Foto: JPH

Der Schuss in Höver an der dortigen Flüchtlingsunterkunft stellt natürlich die Frage nach der Sicherheit der dort untergebrachten Personen. Oder auch nach einer Überreaktion wegen des Vorfalls, in dem die Staatsschutzabteilung der Polizei ermittelt. Der mutmaßliche Täter konnte durch die Beamten als ein in der Nähe wohnender Höveraner identifiziert werden (SN berichtete).

„Einen solchen Vorfall gab es in Höver bisher nicht“ sagte Ortsbürgermeister Christoph Schemschat auf entsprechende Nachfrage von SN. Und in dem Ort sind bereits seit 2016 Flüchtlinge verschiedener Nationen untergebracht worden. Der Ortsbürgermeister hatte auch erst am Dienstagmorgen aus den Medien von dem Vorfall erfahren, wie sicher viele andere Bürger des Sehnder Ortsteils auch.

Mit der Polizei im Austausch

Der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse argumentiert in die gleiche Richtung. „Natürlich gab es immer mal wieder Spannungen, die aber meistens in der Anlage selbst durch die verschiedenen Nationen. Der jetzige Vorfall hat eine andere Qualität. Da darf es auch keine Toleranz geben“, führte er am Dienstag gegenüber SN aus. Die Stadt Sehnde ist der Mieter der Wohnungen in der Hotelanlage, die mit Hausmeister, Sozialarbeitern und einer Hausleitung der AWO vor Ort betrieben wird. Unverständnis äußerte er aber auch, dass der Vorfall erst Tage später angezeigt wurde. „Wenn soetwas geschieht, muss die Polizei umgehend eingeschaltet werden“, so Kruse und wies auch darauf hin, dass die dort untergebrachten Personen aus Kriegsgebieten kämen und sie deshalb besonders sensibel auf solche Vorfälle reagierten. Er fügte hinzu, dass die Stadtverwaltung außerdem in einem permanenten Austausch mit der Polizei stehe. Ein Sprecher der Polizeidirektion in Hannover wiederum hat bestätigt, dass man den Vorfall ernst nähme, aber zu weiteren Maßnahmen verständlicherweise keine Auskunft erteilen könne.

Kein Gefühl der Unsicherheit

Die Fachdienstleiterin der die Anlage betreibenden AWO, Gabriele Schuppe, betont das bisher immer gute Miteinander und die gute Nachbarschaft von Bürgern und Flüchtlingen in Höver über die Jahre. „Wir sehen keinen Anlass, besorgt zu sein. Die Betreuten auch nicht. Bislang gibt es seitens unserer Mitarbeiter keine negativen Aussagen dazu oder ein reduziertes Sicherheitsgefühl.“

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News