Sehndes Bürgermeister berichtet aus der Quarantäne und bittet um Sorgfalt für- und Solidarität miteinander

Liebe Sehnder und Sehnderinnen,

Sie haben es vermutlich bereits gelesen oder gehört: Ich bin positiv auf das Corona Virus getestet worden und befinde mich in Quarantäne und häuslicher Isolation. Meiner Familie und mir geht es soweit ganz gut. Ich habe etwas Halskratzen und Husten, aber ansonsten einen milden Verlauf der Krankheit. Neben mir befinden sich auch noch weitere Beschäftigte der Stadtverwaltung unter Beobachtung in häuslicher Quarantäne und Stand Mittwoch sind insgesamt drei Mitarbeitende ebenfalls positiv getestet worden.

Bürgermeister Olaf Kruse meldet sich aus häuslicher Quarantäne – Foto: Privat

Das sind Herausforderungen der besonderen Art. Aber wir sind weiterhin entscheidungs- und handlungsfähig. In den vergangenen Monaten konnten wir uns technisch soweit ausstatten, dass Telefon- und Videokonferenzen mittlerweile für uns nichts Ungewöhnliches mehr sind und wir uns über diese Medien austauschen, auf dem Laufenden halten, diskutieren und Entscheidungen fällen.

Meine Amtsgeschäfte führe ich nun von zu Hause aus – das ist nicht so erfüllend und abwechslungsreich, aber es genügt allen wichtigen Voraussetzungen. Bereits seit Beginn der Pandemie war es mir, meinen Kollegen und Kolleginnen in der Stadtverwaltung und den Verantwortlichen in unseren Einrichtungen und Schulen ein Anliegen, Regeln, Hygienekonzepte  und Sicherheitsstandards festzulegen, Informationsketten zu optimieren und für alle halbwegs sichere und klare Arbeitsumfelder zu schaffen. Hier geben Bund, Land und die Region Hannover Regeln und Verordnungen vor, die wir vor Ort praktisch umsetzen und mit Leben füllen.

Aber auch mit klaren Regeln und unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften sind wir nicht davor gefeit, vom Virus erwischt zu werden. Ddas haben wir im Rathaus nun persönlich erleben müssen. Die wenigsten von uns sind immun und auch wenn die Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf mit zunehmendem Alter steigt, sind auch junge Menschen nicht selten schwer und nachhaltig erkrankt und in Mitleidenschaft gezogen.

All unseren Wünschen zum Trotz – es ist kein Ende der Pandemie in Sicht und wir haben in den nächsten Monaten noch viele Herausforderungen zu bestehen. Die Entwicklung der Infektionen spricht eine deutliche Sprache. Die Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt für die Region Hannover Mittwoch bei 69,6; insgesamt 1254 Personen sind aktuell an Corona erkrankt – davon 17 in Sehnde; und die Zahlen steigen täglich deutlich.

Die aktuelle und auch ganz persönliche Situation zeigt mir noch einmal den Ernst der Lage. Daher appelliere ich eindringlich an Sie: Bitte halten Sie die AHA+A+L Regeln ein. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, die Wahrung von Abständen zueinander sowie die Handhygiene stellen einen hohen Schutz dar.

Bitte halten Sie die Regelungen der Corona-Verordnungen und Anordnungen ein. Sie bilden das rechtliche Gerüst für den Infektionsschutz. Aber Corona ist nicht durch Rechtsetzung allein beherrschbar: Grundlage für die Gesundheit der Gesellschaft bleibt das persönliche Verhalten jedes einzelnen.

Lassen Sie uns sorgfältig und solidarisch miteinander umgehen, dann werden wir gemeinsam auch diese Herausforderung meistern.

Bitte geben Sie auf sich und ihre Mitmenschen Acht und bleiben Sie gesund!

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