Sehnder Feuerwehren üben in Müllingen die Wasserförderung

Sehnder Feuerwehren üben in Müllingen die Wasserförderung
Über weite Strecken Wasser zu fördern braucht auch sichere Überfahrten mit einer Schlauchbrücke - Foto: StFw Sehnde

Oft ist es bei Einsätzen der Feuer so, dass es im näheren Umfeld keine Hydranten oder offenen  Gewässer für den Wasserbedarf der Löscharbeiten gibt. Das ist sehr häufig bei Waldbrände oder Branden an Bahngleisen so. Dann hilft nur noch „Wasser-Taxi-Verkehr“ mit Tanklöschfahrzeugen. Und darauf hoffen, dass bald eine Wasserzuführung von anderen Feuerwehren aufgebaut ist – damit die Löscharbeiten effizient erfolgen können.

Regionsfeuerwehrbereitschaft übt in Sehnde

Aber auch diese Wasserförderung über große Distanzen muss geübt und die Zusammenarbeit erprobt werden. Das hat die Sehnder Feuerwehr nun am Sonnabend, 17.09.2022, in Müllingen geübt. Über 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr haben dabei den Aufbau einer Wasserversorgung im Falle eines Waldbrandes in Müllingen erprobt. Dazu fand eine Übung des 2. Zugs der Regionsfeuerwehrbereitschaft aus dem Brandabschnitt IV statt. Der 2. Zug besteht aus den Ortsfeuerwehren Bolzum, Haimar, Müllingen-Wirringen, Evern, Rethmar und einem Schlauchwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Burgdorf mit 2.000 Metern Schlauchmaterial an Bord.

Nach dem Sammeln auf dem Schützenplatz in Müllingen und einer Lagebesprechung ließ Zugführer Christian Huch die Übung beginnen. Der zufolge hatte ein geplatzter LKW-Reifen auf der Autobahn einen Waldbrand ausgelöst. Um Wasser zur Brandbekämpfung zu erhalten, hatte im Szenario der Einsatzleiter den 2. Zug der Regionsfeuerwehrbereitschaft IV angefordert.

Wasserbehälter und Schlauchstrecke aufgebaut

Der Wassertransport beginnt mkit der ersten Pumpe und muss dann von dort koordiniert werden – Foto: StFw Sehnde

Aus einem angrenzenden See wurden von dem Zug dann zwei Wasserleitungen über 800 Meter verlegt. Die Ortsfeuerwehr Rethmar setzte auch die neuen Faltbehälter ein. Mit den Behältern ist es möglich, sich ausreichend Wasserreserven am Einsatzort zu schaffen. Die Ortsfeuerwehren Bolzum und Wehmingen übernahmen bei der Übung die Brandbekämpfung. Bei einer Löschwasserförderung über lange Wegstrecke sind die Pumpenmaschinisten am meisten gefragt. Auf sie kommt es letztendlich an, dass ausreichend Wasser am Strahlrohr ganz vorn ankommt. Dazu sind eine eingespielte Kommunikation und ein gutes Händchen an der Pumpe erforderlich.

In einer ersten Manöverkritik sprach das Führungspersonal von einem guten Übungsverlauf mit wenigen Problemen. Hinsichtlich einiger Reibungspunkte muss das taktische Verhalten nachgebessert werden. Einen Dank richtete die Übungsleitung auch an Thomas Grun und seine Helfer von der Feuerwehr Müllingen-Wirringen, die die Übung ausgearbeitet und tatkräftig unterstützt haben.

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