Region erteilt Busverbindung Höver-Ahlten eine Absage

„Der von verschiedenen Seiten geäußerte Wunsch, die Linie 371 wieder in Höver halten zu lassen, ist kurzfristig nicht erfüllbar“, stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek fest. Dies geht aus der Stellungnahme der Regionsverwaltung hervor. Der Wunsch war sowohl vom Ortsrat des Sehnder Ortsteils geäußert worden, wie auch von den Bürgern, die sich davon eine bessere Nahversorgung versprechen.  Auch der Ortsbürgermeister Hövers, Christoph Schemschat, sieht sowohl die Nahversorgung als auch die Erreichbarkeit der dortigen S-Bahnstation als sinnvoller und besser an als in der Stadt Sehnde, die mit der bestehenden Buslinie erreicht werden kann. Daher unterstützte er wie auch der Sehnder Stadtrat den Wunsch der Höveraner Bürger.

Keine Verbidung per Bus zwischen Höver und Ahlten – Foto: JPH

Der von der Stadt Sehnde 2018 auf Wunsch von Höver gestellte Antrag auf Wiedereinführung der Buslinie 374 kam dazu in die Maßnahmenliste für den Jahresfahrplan 2019, wurde dort jedoch jetzt auf Vorschlag der Verwaltung von der Regionsversammlung abgelehnt.

In der Beantwortung der dazu vorher gestellten Anfrage der CDU-Regionsfraktion vom 09. Juli 2019, Höver an Ahlten und die dortige Bahnstation anzubinden, wird aus der Regionsverwaltung eine Absage erteilt. Vor der Einstellung der üstra-Linie 374 seien tatsächlich nur zehn Fahrgäste täglich zwischen Höver und Ahlten gefahren. Insofern geht die Regionsverwaltung nicht von einer starken Nachfrage aus. Zudem hat die Einstellung der Linie 374 damals eine Kostenersparnis von rund 280 000 Euro zuzüglich der Linieneinsparung ergeben. Stattdessen wird betont, dass mit der Buslinie 370, die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 zur Sprint H-Linie 800 weiterentwickelt wird, eine sehr gute Verbindung nach Hannover mit direktem Anschluss an die Stadtbahn-Linien 1, 2, 5, 6 und 8 sowie nach Sehnde entstehen dürfte. Zudem würde die Erweiterung der Lini371  wieder die Anschaffung eines zusätzlichen Busses mit allen Rahmenkosten bedingen, so die üstra.

„Wir als CDU-Fraktion Region Hannover haben uns zum Ziel gesetzt, dass der ÖPNV im ländlichen Raum noch attraktiver wird. Zur Attraktivitätssteigerung gehört auch, dass die Menschen ein entsprechendes Angebot vorfinden und es auch nutzen können. Für uns steht bereits jetzt fest, dass Nahverkehr nicht nur bedeutet, dass in Hannover die Busse und Bahnen fahren, sondern auch vernünftige Strecken und Fahrzeiten in den kleineren Städten und Gemeinden der Region vorgehalten werden. Sonst funktioniert eine Verkehrswende nicht und unsere Klimaschutzziele werden nicht erreicht“, so Bernward Schlossarek, CDU-Regionsfraktionsvorsitzender, in einer Stellungnahme zur Regionsentscheidung.

Da die Entscheidung auf zwar bisher ungeprüften, aber glaubhaften Fakten beruht, will die Regions-CDU laut Schlossarek die Entwicklung bezüglich Höver weiter im Blick behalten und möglicherweise über eine „Rufbuslinie“ nachdenken.

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