Neues Amazon-Verteilzentrum in Höver – Vorstellung im Ortsrat

Amazon wird ein neues Endverteilzentrum in Höver eröffnen und dort mit einigen unabhängigen Lieferpartnern zusammenarbeiten. Sie sollen die schnelle und zuverlässige Paketzustellung ermöglichen, die Amazon Kunden kennen und schätzen. Das bestätigte das Unternehmen anlässlich des Besuchs von Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und stellvertretender Ministerpräsident, am Dienstag im Amazon Logistikzentrum in Winsen (Luhe).

Bürgermeister lobt offene Information von Amazon

Der derzeitige Anlieferungsbereich des Gebäudes – Foto: JPH

Der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse ist von dem Plan angetan: „Ich freue mich sehr über die Ansiedlung des Amazon Verteilzentrums in unserem Gewerbegebiet in Höver. Damit erfolgt nicht nur die Nachnutzung eines kurzzeitig leer stehenden Gewerbeobjekts. Sie bietet auch neue Arbeitsplätze direkt am Standort sowie im Bereich der Zustellung der Waren. Gerade in der aktuellen Situation ist die Bereitstellung von wohnortnahen Arbeitsplätzen ebenso wichtig wie deren Bedeutung für die kommunalen Finanzen.“ Der Konzern hatte ihm bestätigt, dass er in der Stadt Sehnde auch Gewerbesteuern zahlen wird, so Kruse im Gespräch am Mittwoch. Zudem hebt er hervor, dass die Zusammenarbeit mit dem Konzern bisher reibungslos und offen erfolgte: „Eigentlich hätte man uns weder von dem Kauf noch von der Ansiedlung in Kenntnis setzen müssen. Denn dort ist ein Gewerbegebiet und eine bestehende Immobilie. Damit ist rechtlich alles erledigt. Da hat die Stadtverwaltung keine Funktion und keine Eingriffsmöglichkeiten.“ Und er legt Wert darauf, dass bislang alles erläutert wurde – und es keinen Grund für irgendwelche Gerüchte gäbe.

Anfahrten über die B 65

Mit dem neuen Verteilzentrum in Höver an der Gretlade, das auch zuvor schon der Logistik diente, bietet Amazon Logistics lokalen Lieferpartnern die Möglichkeit zu wachsen und dabei zusätzliche Kapazitäten und Flexibilität auf die letzte Meile zu bringen. So wird Amazon der wachsenden Kundennachfrage gerecht. Im neuen Zentrum werden Pakete von Amazons Logistik- und Sortierzentren ankommen, dann von den Lieferpartnern abgeholt und an die Kunden zugestellt. Dazu sollen rund 100 Fahrten mit Kleinlastern zu erwarten sein, sagte Kruse. Die Anlieferung erfolgt über die B 65, Abfahrt Ahlten-Höver an die Gretlade. „Dabei werden die Fahrzeuge von einer Amazon-App geleitet, sodass der LKW-Verkehr nicht durch Höver erfolgt“, so der Bürgermeister. Start dieser Auslieferung wird gegen 9 Uhr morgens sein, mit Schwerpunkt auf der A 7.

Der bisherige Verwaltungsbereich an der Gretlade – Foto: JPH

Amazon wird rund 80 Arbeitsplätze auf den etwa 9700 Quadratmetern des neuen Verteilzentrums schaffen. Für die Auslieferung der Pakete an die Kunden werden bei den Lieferpartnern über 200 Fahrer zuständig sein. Die Arbeit dafür soll in drei Schichten erfolgen.

Moderne Technik

Amazon investiert in Transportinfrastruktur und Innovationen, um die Kapazitäten der Lieferkette zu erhöhen und den Kunden schnellere Lieferoptionen zu ermöglichen. Der Konzern entwickelt sich auch weiter, um die Erfahrung für Kunden und Mitarbeiter zu verbessern. Kunden profitieren von praktischen Abholstationen – wie Amazon Locker -, sie sehen, wo sich ihr Paket befindet und wie viele Stationen der Fahrer noch zu machen hat, bevor die Lieferung ankommt. Zudem können sie mit Photo on Delivery sehen, dass ihr Paket sicher angeliefert wurde. Damit wird die Erfahrung für alle verbessert, die zum Zeitpunkt der Lieferung nicht zu Hause sind. Technische Entwicklungen wie die intelligente Routenplanung unterstützen die Fahrer bei der Auslieferung sowie die Versandmitarbeiter im Verteilzentrum.

Vortrag im Ortsrat

„Wir freuen uns sehr, ein Verteilzentrum in Höver zu eröffnen, in dem mehr als 20 Jahre logistische Kompetenz, technologischer Fortschritt und Investitionen in die Transportinfrastruktur stecken“, kommentiert Robert Viegers, Direktor von Amazon Logistics in Deutschland. Das Verteilzentrum in an der Gretlade wird voraussichtlich im Herbst 2020 in Betrieb gehen.

Der Konzern hat bereits zugesagt, in der nächsten öffentlichen Ortsratssitzung im Juli zu dem Projekt vorzutragen und Fragen zu beantworten.

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