Jugendfeuerwehr Rethmar gewinnt letzten Hans-Oex-Pokal

Jugendfeuerwehr Rethmar gewinnt letzten Hans-Oex-Pokal
Acht Jugenbdfeuerwehren kämpften zum letzten Mal um den Hans-Oex-Pokal - Foto: StFw Sehnde

Der traditionsreiche Hans-Oex-Pokal der Sehnder Jugendfeuerwehren fand am Sonnabend, 29. April, nach längerer, durch die Corona-Pandemie bedingte Pause in Rethmar statt.

Ab 10 Uhr wetteiferten acht Gruppen aus sechs Jugendfeuerwehren um den Pokal, der in diesem Jahr zum letzten Mal ausgetragen wurde. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb vom vorherigen Gewinner des Pokals im Jahr 2018, der Jugendfeuerwehr Rethmar. Seit den 1980er Jahren wurde der Wettbewerb abgehalten, den sein Namensgeber, der damalige Gemeindeausbildungsleiter Hans Oex, gestiftet hatte, um gleiche Ausbildungsstandards innerhalb der Sehnder Jugendfeuerwehren zu etablieren.

Die Jugendlichen waren wieder mit viel Engagement und Spaß bei der Sache. „Das Tolle an den Wettkämpfen ist die Zusammenarbeit im Team und dass es beim Hans-Oex-Pokal anders als beim Bundeswettbewerb nicht ums Weiterkommen geht. So steht der Spaß an erster Stelle“, sagt Lukas von der Jugendfeuerwehr Bolzum/Wehmingen. Greta und Jeremiah von der Jugendfeuerwehr Rethmar ergänzen, dass „man viele bekannte Gesichter aus den anderen Jugendfeuerwehren trifft und es immer wieder besonders ist, wenn der Wettbewerb im eigenen Dorf stattfindet.“

Worum geht es beim Wettbewerb?

Beim Anlegen der Konten geht es nach Zeit und korrekter Ausführung – Foto: StFW Sehnde

Ziel ist es, in unter sechs Minuten einen dreiteiligen Löschangriff aufzubauen. Eine Attrappe eines Unterflurhydranten bildete in diesem Jahr die Wasserentnahmestelle und jeder Trupp hatte auf dem Weg zum „Brandabschnitt“ ein Hindernis zu überwinden. Hierbei handelt es sich um eine Leiterwand für den Angriffstrupp, eine Hürde für den Wassertrupp und ein Kriechtunnel für den Schlauchtrupp. Nachdem alle Leitungen aufgebaut und theoretisch mit Wasser befüllt sind, gibt der Gruppenführer den Befehl: „Wasser halt. Angriffstrupp und Wassertrupp, Knoten und Stiche anlegen.“

Nachdem er den Befehl ausgesprochen hat, gilt es für die beiden Trupps, so schnell wie möglich nach vorne zu laufen und dort die eingeübten Knoten auszuführen. Sobald dies abgeschlossen ist, wird die Übung beendet und die Zeit gestoppt. Jede Gruppe startet mit 1000 Pluspunkten, von denen die jeweilige Fehlerpunkte dann abgezogen werden.

Spannung nach Wettkampfauswertung

Nachdem die Wettkampfschiedsrichter die Leistungen der acht Gruppen ausgewertet hatten, war es Zeit für das Antreten zur Siegerehrung. Stadtjugendfeuerwehrwart Carsten Ude begrüßte die anwesenden Teilnehmer und Gäste. In einer kurzen Ansprache stellte er die Geschichte des Hans-Oex-Pokals noch einmal vor und gab bekannt, dass sich die Stadtjugendfeuerwehrführung dazu entschieden hat, als Nachfolge einen neuen Wettbewerb einzuführen. Geplant ist ein Wettbewerb nach den Regeln des internationalen Feuerwehrverbands (CTIF).

Die Sieger kamen aus Rethmar – Foto: StFw Sehnde

Dann aber war es endlich soweit: Der Fachbereichsleiter Wettbewerbe Nicholas Berndt verkündete die Ergebnisse dieses letzten Hans-Oex-Pokals. Die erste Gruppe des Gastgebers aus Rethmar erreichte mit 989,7 Punkten den ersten Platz vor Rethmar 2 und Bolzum/Wehmingen und erzielte ebenfalls die schnellste Knotenzeit mit 9,3 Sekunden. Die weiteren Plätze belegten die Gruppen aus Sehnde und Bilm/Müllingen-Wirringen, gefolgt von der Jugendfeuerwehr Haimar, Müllingen-Wirringen/Bilm und Rethmar 3.

Da im nächsten Jahr wieder der Bundeswettbewerb der deutschen Jugendfeuerwehr stattfindet, wo es um ein Weiterkommen auf Regionsebene geht, wird der neue Pokalwettbewerb erst 2025 ausgetragen.

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