Gesundheitsminister Philippi überreicht Förderbescheid an Wahrendorff Klinikum in Sehnde: 8,3 Millionen Euro

Gesundheitsminister Philippi überreicht Förderbescheid an Wahrendorff Klinikum in Sehnde: 8,3 Millionen Euro
Freuen sich über die Fördermittel: Cordula Schweiger, Olaf Kruse, Dr. Andreas Philippi, Professor Dr. Marc Ziegenbein, Dr. Silke Lesemann und Holger Stürmann (v.li.) - Foto: JPH

Das Land Niedersachsen unterstützt das Wahrendorff Klinikum in Sehnde mit umfangreichen Fördermitteln. Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi übergab am Freitag, 10.11.2023, einen Förderbescheid in Höhe von 8,3 Millionen Euro an das Klinikum. Damit wird die Kapazitätsanpassung des Neubaus der psychiatrischen und psychosomatischen Klinik gefördert. Außerdem sollen die dezentralen Fachabteilungen im Neubau zusammengelegt werden. Die Gesamtinvestition des Neubaus in Köthenwald liegt bei knapp 94 Millionen Euro.

Rund 40 Besucher, darunter MdL Dr. Silke Lesemann und den Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse, begrüßte Holger Stürmann zur der Übergabe durch den Minister im Tryrell-Saal des Klinikneubaus. Demnach hätte der Bau in der Ursprungsplanung 62 Millionen Euro gekostet, wovon 59 Millionen förderfähig waren und mit 48 Millionen Euro vom Land unterstützt wurden. Doch durch Corona und Kriegsentwicklung im Osten stiegen die Kosten wegen der Preissteigerungen und Materialmangels auf insgesamt 94 Millionen in der Schlussabrechnung. Das unterstützte das Land Niedersachsen nun mit den neuen Fördermitteln.  

Wichtige Versorgungsbasis

Dr. Andreas Philippi, niedersächsischer Gesundheitsminister, betont die wichtige Funktion des Klinikums in der gesundheitlichen Versorgung – Foto: JPH

Minister Philippi betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit der Einrichtung in Köthenwald: „Das Klinikum Wahrendorff ist ein wichtiger Teil des Versorgungsangebots für psychisch Kranke in der Region Hannover. Mit der Kapazitätsanpassung des Neubaus der psychiatrischen und psychosomatischen Klinik am Standort Köthenwald wird dieses Angebot noch einmal deutlich verbessert. Die Förderung des Landes ist gut investiertes Geld sowohl für das Klinikum als auch für die Patienten, denn die Sicherstellung einer qualitätsvollen Behandlung von psychiatrischen Patienten ist uns ein wichtiges Anliegen.“ So hat man jetzt alles zentral, wie es laut Philippi „im Sinn einer modernen Krankenhausreform“ sei.

Personalprobleme wesentlicher Hinderungsgrund

„Die Konzentration der fachlichen Zusammenarbeit in unserem neu gebauten Fachkrankenhaus für die Seele macht Veränderung möglich und stärkt unsere Möglichkeiten in der umfassenden Behandlung. So können wir unseren Patientinnen und Patienten in einer der modernsten und größten psychiatrischen Fachkliniken Deutschlands eine individuelle Behandlung in heilsamer Umgebung bieten“, bedankte sich Stürmann, Geschäftsführer von Wahrendorff, bei Minister Dr. Andreas Philippi und den unterstützenden Politikern im Landtag, darunter Dr. Silke Lesemann aus Sehnde. „Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet der Neubau arbeitsoptimierte Zukunftsaussichten“, ist sich Stürmann sicher.

Aber, so fügte Stürmann hinzu, setze die derzeitige Personalverfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt dem Aufbau der vollen Kapazität noch klare Grenzen. Das war auch das Grundthema der anschließenden Diskussionsrunde mit dem Minister, in der Cordula Schweiger, Pflegedirektorin im Klinikbereich, von den politisch Verantwortlichen in Deutschland forderte, ausländische Ausbildung schneller und einfacher anzuerkennen – man sei längst nicht mehr überall die Spitze der Ausbildungspyramide in der Welt. Auch der Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung von Umstiegen wurde gewünscht. Der Minister versprach, die Anregungen mitzunehmen und an einer sinnvollen Lösung zu arbeiten, um mehr Personal zu gewinnen.

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