Gesuchter Straftäter im Zug – Couragierter Bundeswehrsoldat schreitet ein

Gesuchter Straftäter im Zug – Couragierter Bundeswehrsoldat schreitet ein

Ein 18-jähriger Syrer ist Mittwochnachmittag, 20.03.2024, im Regionalexpress (RE) einer Westfalenbahn von Minden nach Hannover gereist. Bei der Fahrkartenkontrolle im Zug wies er sich mit einem Deutschlandticket einer anderen Person aus, sodass die Zugbegleiterin des RE zur Klärung der Umstände die Bundespolizei alarmierte. Daraufhin floh der Mann durch den fahrenden Zug und versuchte, sich der Situation so zu entziehen. Bei seiner Flucht stieß er die 36-jährige Frau gewalttätig zur Seite, wobei sie sich leichte Verletzungen an der Hand zuzog. Ein mitreisender Bundeswehrsoldat erkannte die Situation und handelte couragiert. Er stoppte den Beschuldigten und hielt ihn bis zum Eintreffen der bereits alarmierten Bundespolizei fest.

Im Hauptbahnhof Hannover übernahmen die Beamten der Bundespolizei den Mann und ermittelten seine wahre Identität. Gegen den 18-Jährigen leitete die Bundespolizei dann mehrere Strafverfahren wegen Betrugs und Körperverletzung ein. Darüber hinaus stellten die Beamten einen bestehenden Sicherungshaftbefehl des Amtsgerichts Stadthagen fest und übergaben den Mann im Anschluss dem Polizeigewahrsam. Am Donnerstag, 21.03.2024, erfolgte dann die Vorführung vor einem Richter des Amtsgerichts Stadthagen, wo ihm sein Sicherungshaftbefehl verkündet wurde. Da der 18-Jährige gegen mehrere Bewährungsauflagen verstoßen hatte, widerrief das Amtsgericht zugleich die Strafaussetzung und ordnete die vollziehbare Sicherungshaft an. Anschließend wurde der Heranwachsende an die Jugendanstalt Hameln überstellt.

Die Bundespolizeiinspektion Hannover und ihr Inspektionsleiter sprachen dem Soldaten ihren Dank aus. „Wegsehen ist einfach, Hinsehen und Handeln wiederum erfordern ein hohes Maß an Initiative und Engagement. Dieses mustergültige Handeln hat nicht nur die Flucht des Mannes verhindert, sondern auch einen bereits gesuchten Straftäter der Gerichtsbarkeit zugeführt. Hierfür möchte ich mich im Namen der Bundespolizei bedanken.“

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