Gemeinsam gegen rechte Gewalt vorm Rathaus Sehnde

Rund 250 Personen aus Sehnde hatten sich nach dem privaten Aufruf von Silke Heinen und Ellen Osten vor dem Sehnder Rathaus gemeinsam gegen rechte Gewalt ein Zeichen zu setzen. Um 18 Uhr hatte sogar das Wetter ein Einsehen und stellte den Regen ein. Auch die Polizei war gekommen, um die Genehmigung der beiden Organisatoren für den Aufzug zu prüfen.

Silke Heinen und Ellen Osten hatten die Kette vorm Rathaus organisiert – Fotos: JPH
Aus Überzeugung die Kette initiiert

„Kommt und reiht Euch ein in unseren stillen Protest! Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen!“, so hatten Heinen und Osten ihren Aufruf gestartet. Dann startete das Plakat am Freitag, 21.02.2020, seinen Weg durch die sozialen Medien und eine Lokalzeitung – und viele kamen: An der Spitze der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse und die Erste Stadträtin Bettina Conrady, Parteivertreter aus CDU, SPD und Grünen, Vereine, die Jugend- und Kinderfeuerwehr Sehnde und viele politisch Interessierte.

„Ich hatte am Freitagmorgen die Überlegung, dass man auch in Sehnde etwas tun müsse gegen rechte Gewalt“, so Osten am Mittwoch. „Dann habe ich mit Silke Heinen gesprochen und wir haben den Aufruf erstellt.“ Der wurde dann gepostet und zu einer Aktion. „Ich habe vorher den Bürgermeister gefragt“, so Silke Heinen, „und der hat zugestimmt, dass wir uns vor dem Rathaus aufstellen dürfen.“

Rund 250 Personen waren dem Aufruf gefolgt – Foto: JPH (2), Stadtverwaltung (1)
Zwei Minuten Ruhe gegen Gewalt

Wir sind alle verbunden in dem Willen, unsere demokratische Freiheit zu erhalten und gegen rechte Gewalt zu verteidigen. So reiht Euch ein, gegen rechts“, sagte Heinen dann zur Formation der Menschenkette und bat danach um zwei Schweigeminuten, um mit dem stummen Protest den Widerstand lautstark zum Ausdruck zu bringen.

„Das war sinnvoll und wichtig“, sagte Sven Lurz aus Sehnde, der mit seiner frau Sabine gekommen war. Sie fügte hinzu: „Ich bin extra eher von der Arbeit aus Davenstedt gekommen, den jede Stimme zählt. Es gibt uns die Möglichkeit, zu widersprechen.“ Auch der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse war zufrieden mit der Aktion: „Das war eine tolle Resonanz. Allerdings ist es schade, dass man so etwas machen muss. Doch ich freue mich über die Sehnder, die zeitnah mit dem aktuellen Bezug ihre klare Meinung zum Ausdruck gebracht haben.“ Und Günter Pöser, Fraktionschef der Grünen im Stadtrat, sagte den beiden Organisatorinnen: „Danke für die gute Idee.“

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News