Drohne für die Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg von der Volksbank

Drohne für die Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg von der Volksbank
Oliver Falk (Leiter Volksbank in Sehnde), Achim Warneke (Jagdpächter), Volker Böckmann (Vorstandsmitglied Volksbank eG), Carl Jürgen Lehrke (Jagdpächter) und Klaus Schneider (Vorstandsmitglied Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg) bei der Spendenübergabe - Foto: JPH

Drohnen sind heute vielfach im Einsatz – aber bei der Jägerschaft? Auch da wird das fliegende Auge benötigt – um Tiere zu retten. Denn Hasen und Rehe legen ihren Nachwuchs auf Wiesen und Feldern ab und dort bleiben sie, bis das Muttertier wiederkommt. Ruhig, still und leise – unter allen Umständen.

„Das wird ihnen aber oft bei der Landwirtschaft zur Gefahr“, sagt Carl Jürgen Lehrke von der Jägerschaft Sehnde. „Denn so werden sie beim Mähen nicht erkannt und sind in Gefahr.“ Bislang haben die Jäger daher die Felder kurz vorm Mähen manuell abgesucht, aber das war sehr zeitaufwändig und oft nicht besonders effizient. Deshalb kommt nun auch hier Technik zum Einsatz: Mit Wärme- und optischem Bild kann ein Gebiet schneller und effektiver abgesucht werden – zeitgerecht vor dem Mähdrescher.

Rettung aus der Luft

Und deshalb hat die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen die Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg bei der Anschaffung einer Drohne zur Kitzrettung mit insgesamt 4.400 Euro bedacht.

Drohne schneller und besser

In dem Drohneneinsatzkoffer ist alles erforderliche Material, um die Kitze aufzufinden – Foto: JPH

Mit der Anschaffung dieser Drohne wird die Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg das in der Landwirtschafft verbreitete Problem nun in Angriff nehmen und die Gefahr für die Rehkitze deutlich verringern können. Dank der Drohne können die Felder in den frühen Morgenstunden zwischen 5 und 7 Uhr auf Rehkitze kontrolliert und diese dann vor den Maschinen gesichert werden. „Wir müssen so früh mit der Drohne fliegen“, so Achim Warneke von der Jägerschaft, „weil die Körpertemperatur der Kitze später schwer von der Umgebungstemperatur zu unterscheiden ist.“ Dazu können zur Beschleunigung der Drohnenarbeit die zu überfliegenden Abschnitte, Schläge genannt, bereits einprogrammiert werden und werden dann nur noch beim Einsatz abgerufen.

Um effektiv arbeiten zu können, hat die Jägerschaft zudem drei Drohnenpiloten ausbilden lassen, die nun den „Flugschein der Klasse A 2 haben“, so Lehrke – und damit fast überall fliegen dürfen. So wird nach Anforderung die Jägerschaft mit dem neuen Drohnenkoffer anreisen, das Erntegebiet absuchen, die Sicherungskräfte an die Kitze heranführen und den Nachwuchs retten.  

Spende für die Natur

Bis zu 80 Meter hoch fliegt die Drohne und liefert gestochen scharfe Bilder – Foto: JPH

Die Volksbank eG unterstützte die Jagdgenossenschaft bei der Umsetzung ihres Vorhabens mit einer Förderung. „Mit dem Drohneneinsatz leistet die Jagdgenossenschaft Sehnde/Gretenberg einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt einer ökologischen Vielfalt und des Artenreichtums in der Region – natürlich unterstützen wir hierbei gern!“, betont Volker Böckmann, Vorstandsmitglied der Volksbank eG, bei der Spendenübergabe an die Jagdgenossenschaft am Dienstag auf dem Hof Lehrke.

Die Drohne wird von nun an von der Sehnder Jagdgenossenschaft geflogen und nicht nur in Sehnde, sondern auch in weiteren Orten in der Umgebung zum Einsatz kommen – je nach Anforderung. Unterstützt wurde die Anschaffung der Drohne zudem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.

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