Abfall, Kuriositäten, illegale Entsorgung – Stadt appelliert an den gesunden Menschenverstand

Neben den üblichen Müllsammelaktionen, zu denen jährlich im Frühjahr die Ortsräte, Vereine, Abfallverbände und andere Einrichtungen aufrufen, sammelt und entsorgt der städtische Baubetriebshof das ganze Jahr hindurch den wild entsorgten Abfall (siehe SN Bericht).

Mal liegen „nur“ Säcke im Wald- Foto: JPH

Trotz jährlicher Aufrufe, Aufklärungen bezüglich der legalen Entsorgungsmöglichkeiten und dem Hinweis auf mögliche Strafen im Zuge des Umweltdeliktes der illegalen Müllentsorgung, ist eine Verringerung dieser Abfallmengen nicht zu verzeichnen.  So werden Abfälle wie Lösungsmittel, Lacke, Farben, Altöl, Autozubehör wie Reifen und Batterien, Sperrmüll vom Küchenschrank bis zum Lattenrost und Schlachtabfälle von privat geschlachteten Tieren in der Feldmark eingesammelt und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.

In den Orten werden öffentliche Abfallbehälter für die Entsorgung des Haushaltsmülls genutzt. Da die Behälter nicht für große Abfallmengen in Säcken vorgesehen sind, gestalten sich die Einbringung durch die Umweltsünder und die Beseitigung durch den Baubetriebshof häufig schwierig. Jährlich entstehen für die Stadt zusätzliche Entsorgungskosten in Höhe über 3000 Euro für die reine Entsorgung, ohne Transport- und Personalkosten, und eine Besserung ist nicht in Sicht.

Manchmal auch Möbel und Bauschutt – Foto: JPH

Unglaublich, dass das Problem der illegalen Abfallbeseitigung trotz der rundum Versorgung durch aha und den nahen Wertstoffhof besteht. Für den einen oder anderen Umweltsünder scheint es angenehmer zu sein, die alten Autoreifen abends im Wald abzuladen, statt sie am kommenden Werktag ganz legal und kostenfrei auf dem Wertstoffhof abzugeben.  Eine besondere Gefahr geht von umweltschädlichen Abfällen aus. Lacke, Öle und Farben können  giftig, explosiv und brennbar sein und durch verwesende Schlachtabfälle können Aasfresser angelockt werden und Krankheitserreger in die Natur gelangen – mal ganz abgesehen vom Anlocken und Versorgen von Rattenpopulationen.

Grundsätzlich hofft die Stadtverwaltung, dass sich diejenigen, die Ihre Abfälle unsachgemäß entsorgen, besinnen und in Zukunft die entsprechenden Einrichtungen nutzen. Menschen, die unsachgemäß entsorgten Abfall finden oder andere beim Entsorgen beobachten, werden um Mithilfe und Meldung gebeten. Hierfür steht im akuten Fall die Polizei unter der Telefonnummer 110 als Ansprechpartner zur Verfügung, es können Meldungen bequem online über die Bürgertipps auf www.sehnde.de erfolgen und der Baubetriebshof direkt telefonisch oder per Mail erreicht werden.

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