LSV-Schwimmer verschieben Jahrhundertjubiläum – Fest- und Ehemaligenabend später

Am vergangenen Wochenende wäre es soweit gewesen: Die Schwimmabteilung des Lehrter SV hätte zu den Feierlichkeiten ihres 100-jährigen Jubiläums eingeladen. Doch machte Covid-19 allen bereits im Frühjahr einen Strich durch die Rechnung. Die Abteilungsleitung setzt deshalb auf eine Neuauflage unter günstigeren Bedingungen.

Lange Tradition feiern
Lehrtes erstes Schwimmbad befand sich auf dem heutigen Schwanenburg-Gelände. Foto: Lehrter SV

Bei dem anstehenden Jubiläum hätte nicht nur die Jahreszahl beeindruckt: Gegründet am 1. Juli 1921 als eigenständiger Schwimmklub, ist die heutige LSV-Sparte die zweitälteste Abteilung im Lehrter SV und zugleich der älteste schwimmsporttreibende Verein in dem bis 1974 existierenden Landkreis Burgdorf – wie auch dem heutigen Kreisschwimmverband Hannover-Land. Nach dem hohen Zuspruch bei der 90-Jahr-Feier 2011 hatten die LSV-Verantwortlichen für das diesjährige Jubiläum neben den sportlichen Veranstaltungen auch wieder einen Fest- und Ehemaligenabend geplant. „Das war angesichts der Corona-Zahlen zu Jahresbeginn dann aber frühzeitig Makulatur“, berichtet Abteilungspressesprecher Wolfgang Philipps.

Warten auf weitere Lockerungen
Bereits in den 1920er-Jahren gab es in Lehrte einen Schwimmverein – Foto: Lehrter SV

Zu den Akten gelegt werden sollen die Feierlichkeiten nicht, allerdings soll es keine Neuauflage unter rigiden Abstandsregeln geben. Das traditionelle Sommerschwimmfest im Lehrter Freibad ist unter erheblichen Corona-Auflagen – wie getrennten Mannschaften –  inzwischen sogar ausgetragen worden, doch für den Fest- und Ehemaligenabend wäre das keine Option gewesen. „Dann machen wir das lieber später“, hofft Abteilungsleiter Heinrich Tann auf eine Normalisierung der Lage, zumal hierfür auch eine längerfristige Planung vonnöten sei.

1921 das erste Schwimmbecken

Zu erzählen gäbe es beim Jubiläum schließlich reichlich, wie der noch in Restexemplaren erhältlichem Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum unschwer zu entnehmen ist: So wurde 1921 in der Schwanenburg-Badeanstalt das erste Sportbecken von Vereinsmitgliedern in Eigenarbeit errichtet. In Ermangelung eines Hallenbades wurde bis 1970 sogar fast nur im Winter geschwommen, wobei es für die „Vereine ohne Winterbad“, wie es von Verbandsseite hieß, sogar viele Jahre separate Titelkämpfe gab. „Einige Abteilungsmitglieder sind regelrecht im Freibad groß geworden“, weiß Philipps zu berichten, und das Wiedersehen wollen sich die aktuellen und wie auch ehemaligen Aktiven eben nicht nehmen lassen.

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