134 Kinder bei der Lehrter Kinderfeuerwehr-Olympiade in Hämelerwald


„Tatü Tata, die blauen Feuerfüchse sind jetzt da. Gibt es Fälle, sind wir zur Stelle. Wir retten Menschleben, dafür wir alles geben. Gibt es kein Problem, können wir wieder gehen“, dies ist das Gedicht, das die Siegergruppe anlässlich der Kinderfeuerwehr-Olympiade der Lehrte Kinderfeuerwehren in Hämelerwald dichtete.
Am Sonnabend, 28.06.2025, haben sich 134 Nachwuchsbrandbekämpfer im Alter zwischen sechs und zehn Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet Lehrte sowie von der Feuerwehr Mehrum in Hämelerwald getroffen, um an der diesjährigen Olympiade der Kinderfeuerwehr teilzunehmen. Bei der Olympiade der jüngsten Brandschützer geht es noch nicht um feuerwehrtechnisches Wissen, sondern vielmehr um Spaß, Spannung und Teamgeist. „Insofern waren auch die Aufgaben der einzelnen ‚Olympischen Stationen‘, die sich David Czeczerski mit seinem Team für die Olympiade ausgedacht hatten, auf die Bedürfnisse der Kinderfeuerwehr abgestimmt“, so Feuerwehrsprecher Christian Urban.
Der Rundkurs
Startpunkt war die Grundschule Hämelerwald. Von dort aus mussten die Gruppen mit einer Karte den Weg durch den Hämelerwalder Wald zu den einzelnen Stationen finden. Für unterwegs hatten sie allerdings zwei zusätzliche Aufgaben mit auf den Weg bekommen: zum einen mussten sie einen Stein finden, der exakt 112 Gramm wog und zum anderen sollten Sie kreativ werden und ein kurzes Gedicht über die Feuerwehr aufschreiben.
An den einzelnen Stationen galt es dann, einen Feuerwehrstiefel so weit wie möglich zu werfen, ein zwischen den Bäumen gespanntes „Spinnennetz“ zu überwinden und so viele Wäscheklammern wie möglich an einer Klopapierrolle zu befestigen. Die künstlerische Ader war dann beim Spiel „die Montagsmaler“ gefragt, wo jeweils ein Kind an einer Tafel einen vorgegebenen Begriff malte und die anderen ihn erraten sollten.
Ihre Treffsicherheit konnten die Kinder dann beim „Säckchenwerfen“ auf eine Wand mit Löchern beweisen sowie bei der DLK-Schaukel, bei der ein Tennisball mit einer von der Drehleiter herabhängenden Wasserflasche getroffen werden musste. Ein Highlight war aber die Station, bei der die Kinder mit einem Strohhalm und ohne Hilfe der Hände, Ringe aus Pappe aufsammeln und auf vorbereitete Ständer stapeln mussten.
Mittagsversorgung
Zurück an der Schule sorgte der Verpflegungswagen der Regionsfeuerwehr Hannover mit Nudeln und Tomatensoße zunächst für die Stärkung der Mädchen und Jungen, die bis dahin einen 2,5 Kilometer langen Marsch hinter sich hatten.
Stationen an der Grundschule
Nach der Stärkung ging es auf dem Gelände der Grundschule mit den Stationen weiter. Bei dem „heißen Draht“ sowie dem „Cola-Flaschenziehen“ stellten die jungen Brandschützer erneut ihr Geschick unter Beweis. Eine besondere Station war dort das Papierschwalben weitfliegen. Hierfür war es erforderlich, dass die Kinder sich ihre Papierschwalbe zunächst selbst falteten, bevor es an den Start ging. Der Kreativität waren hier keine Grenzen gesetzt und so flogen schließlich die unterschiedlichsten Schwalben durch die Turnhalle.
Ice, Ice, Baby
Eine überraschende Unterbrechung erfuhren die Spiele, als plötzlich der Eismann auf den Pausenhof gefahren kam und sich jedes Kind, aber auch die Betreuer, ein Eis aussuchen konnten, was bei den sommerlichen Temperaturen natürlich super ankam.
Volle Motivation zeigten die Kinder dann noch einmal an den Stationen, wo mit Hilfe von Cola-Kisten eine bestimmte Distanz überwunden, ein Geschicklichkeitsparcours durchlaufen und so viele aufgemalte Flammen wie möglich mit einer Kübelspritze „gelöscht“ werden mussten.
Aber auch die begleitenden Betreuer wurden zum Schluss noch in die Spiele eingebunden. So wählte jede Gruppe einen ihrer Betreuer, der für sie an der letzten Station noch einen Zusatzpunkt erreichen konnte. Hierfür hatten die Ausgewählten den Rodelberg, der durch Wasser auf einer Folie entsprechend vorbereitet war, auf Schwimmreifen herunterzurutschen und einen gründen Kegel zu greifen, was ein Riesenspaß für die Kinder war, die dabei ihre Betreuer lautstark anfeuerten. Im Anschluss stürmten die Kinder den Rodelberg und freuten sich selbst über die nasse Abkühlung.
Siegerehrung
Wie bei jeder Olympiade, so wurden auch an diesem Tag die drei besten von den insgesamt 17 Kinderfeuerwehrgruppen geehrt. Den ersten Platz erreichte die blaue Gruppe der Feuerwehr Sievershausen, gefolgt von den Kindern der Feuerwehr Mehrum auf Platz 2 und der Kinderfeuerwehr Aligse auf Platz 3.
„Das war ein supertoller Tag – auch wenn wir nicht den ersten Platz gemacht haben“, fasste Julian von der Kinderfeuerwehr Ahlten sportlich fair die Olympiade und den Tag in einem Satz zusammen.
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