Paukenschlag bei den Recken: Benjamin Chatton verlässt TSV Hannover-Burgdorf

Die TSV Hannover-Burgdorf Handball GmbH und Geschäftsführer Benjamin Chatton werden sich nach sieben Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zum Saisonende trennen. Zu diesem Schritt entschied sich der 37-Jährige nach reiflicher Überlegung. „Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, denn ich habe der TSV Hannover-Burgdorf und allen Beteiligten nicht nur sehr viel zu verdanken, sondern hier eine wunderbare Zeit erleben dürfen. Ich habe mich aber dazu entschlossen, zum ersten Mal eine berufliche Herausforderung außerhalb des Handballkosmos anzunehmen“, wird Chatton, nach zwölf Jahren bei unterschiedlichen Handballclubs in der stärksten Liga der Welt, zukünftig ein neues Spielfeld erkunden, wobei er herausstellt, dass „dieser Entschluss keine grundsätzliche Abkehr vom Handball ist“.

Geschäftsführer Benjamin Chatton wird zum Saisonende die Recken verlassen- Foto: JPH/Archiv

Benjamin Chatton hat mit seiner Arbeit seit 2011 nachhaltig zur kontinuierlichen Unternehmensentwicklung der TSV Hannover-Burgdorf beigetragen. In seine Amtszeit bei den Niedersachsen fallen nicht nur aus sportlicher Sicht zahlreiche Erfolge, wie zum Beispiel die historische Teilnahme am EHF Cup in der Saison 2013/14 oder das erste Erreichen des REWE Final Four im DHB-Pokal in dieser Spielzeit. Aus administrativer Sicht werden mit seiner Person ebenfalls wichtige Meilensteine, wie der Aufbau von professionellen Strukturen in der Geschäftsstelle, dem Markenrelaunch zu den Recken oder der Umzug in die TUI Arena als Hauptspielstätte verbunden sein. „Wir haben die TSV Hannover-Burgdorf in den letzten Jahren sowohl auf als auch neben dem Spielfeld zu einem festen Bestandteil von Hannovers Sportregion gemeinsam entwickeln können und als dauerhaftes Mitglied in der DKB Handball-Bundesliga etabliert“, blickt Chatton mit einer gewissen Portion Stolz zurück.

Für die strategischen Herausforderungen in der nahen Zukunft wird die TSV Hannover-Burgdorf die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Eike Korsen wird zum 1. Juli 2018 die Position des Geschäftsführers übernehmen und sich um die administrativen, kaufmännischen und wirtschaftlichen Belange von Niedersachsens Spitzenhandballern kümmern. Zudem werden Die Recken die Position des sportlichen Leiters zum 1. Juli 2018 mit Sven-Sören Christophersen besetzen, der seine aktive Laufbahn nach dieser Saison beenden wird. „In dieser Konstellation sind Die Recken aus meiner Sicht für die Zukunft sehr kompetent aufgestellt. Sowohl Eike Korsen als auch Sven-Sören Christophersen kennen aufgrund ihrer langjährigen Recken-Vergangenheit alle Strukturen und bringen für diese Aufgabe zudem das entsprechende Rüstzeug mit“, freut sich Benjamin Chatton über die interne Nachfolgeregelung.

Sven-Sören Christophersen übernimmt die sportliche Leitung – Foto: TSV Hannover-Burgdorf/Archiv

Eike Korsen startete im Jahr 2010 seine Zeit bei der TSV Hannover-Burgdorf. Der Diplom-Kaufmann war in seiner beruflichen Laufbahn unter anderem auch für den TBV Lemgo und die SG Flensburg-Handewitt tätig, sammelte im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2008 sowie den Olympischen Winterspielen 2010 zudem Erfahrungen auf anderen professionellen Spielfeldern. „Die Zusammenarbeit mit Benjamin Chatton war sowohl auf persönlicher als auch fachlicher Ebene eine ganz besondere Zeit, die durch starke Verbundenheit und leidenschaftlichen Ehrgeiz geprägt war und die ich nicht nur aufgrund der erreichten Meilensteine sehr wertschätze“, kann der 34-Jährige der gemeinsamen Zeit viel Positives abgewinnen. „Die Recken sind eine Herzensangelegenheit und es erfüllt mich mit Stolz, dass mir von Seiten des Vereins das Vertrauen für diese verantwortungsvolle Aufgabe ausgesprochen wurde. Ich empfinde es als großen Ansporn, die nächsten Schritte der Recken-Entwicklung gemeinsam anzugehen und die vor uns liegenden Herausforderungen mit den Werten, die die Recken-Familie auszeichnen, weiter zu gestalten“, sagt Eike Korsen.

Mit der beruflichen Zukunft nach der Handballkarriere hat sich Sven-Sören Christophersen schon länger beschäftigt. Der 33-Jährige ist nicht nur gelernter Bankkaufmann, sondern befindet sich auch in der Endphase seines BWL-Studiums. Die über 400 Spiele in der DKB Handball-Bundesliga haben aber auch körperlich ihre Spuren hinterlassen. „In den letzten Monaten sind die Schmerzen in meiner Hüfte leider kontinuierlich schlimmer geworden, so dass ich gemerkt habe, dass mein sportliches Karriereende näher rückt“, erklärt Christophersen. Dass es für den 33-Jährigen aber bereits im Sommer zum Perspektivwechsel kommt, war aus Sicht des gebürtigen Lübeckers nicht von langer Hand geplant. „Der Aufschwung der TSV Hannover-Burgdorf ist eng mit dem Namen von Benjamin Chatton verknüpft. Ich habe großen Respekt vor dieser Aufgabe, freue mich aber gleichermaßen darauf und werde alles tun, damit Die Recken auch zukünftig positiv auf dem Spielfeld auf sich aufmerksam machen werden.“

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