Hannover 96 wehrt sich juristisch gegen BILD-Bericht

Zu einer bösen Verstimmung zwischen der BILD-Zeitung und Hannover 96 ist es am Freitag, 15.11.2019, gekommen. Dabei geht es um eine Meldung der Zeitung, die sich auf eine Vertragsauflösung mit Abfindung für den ehemaligen Sportdirektor Horst Heldt bezieht. Heldt war bekanntlich im April vom damaligen Vereinspräsidenten und aktuellen Geschäftsführer Martin Kind freigestellt worden. Nun soll, so die BILD, der ehemalige Manager eine finanzielle Abfindung bekommen und den Verein damit von der Zahlung seines Gehaltes bis 2021 befreit haben. Gegen diese darin genannten Zahlungen und Gelder sowie die Darstellung der Vereinsführung insgesamt will der Verein Hannover 96  nun laut Vereinspressemeldung sowohl juristisch als auch journalistisch vorgehen. Der Verein schreibt:

96-Präsident Martin Kind will gegen den Bericht vorgehen – Foto: JPH/Archiv

>>Hannover 96 weist die Darstellung der „Bild“-Zeitung in ihrem heutigen Bericht „1 Mio Euro Abfindung statt 500 000 Ablöse – Kind von Heldt vorgeführt“ entschieden zurück.
Richtig ist lediglich die Tatsache, dass sich Hannover 96 und der ehemalige Sportdirektor Horst Heldt am 4. Oktober 2019 darauf verständigt haben, ihr Vertragsverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen vorzeitig zum 30. September 2019 zu beenden. Beide Seiten hatten sich außerdem darauf verständigt, die Vertragsauflösung nicht öffentlich zu kommunizieren – daran hat sich Hannover 96 bis zur Veröffentlichung der „Bild“-Zeitung“ gehalten. <<

Zudem seien die genannten Zahlungen „schlicht falsch und derart unseriös, dass wir dagegen auch mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen werden“, so der Verein. Das will die Vereinsspitze nicht hinnehmen und führt weiter aus: „Der Artikel ist schlecht recherchiert und basiert offensichtlich auf falschen Informationen, sodass er den presserechtlichen Anforderungen nicht im Geringsten genügt. Wir werden neben zivilrechtlichen Schritten auch Beschwerde beim Deutschen Presserat einlegen.“

Zugleich nimmt der Verein zu der tatsächlichen Abfindung von Horst Heldt Stellung und teilt mit, dass es sich dabei um eine zeitlich gestaffelte Zahlung handele: „Je früher Herr Heldt eine neue Beschäftigung antritt beziehungsweise ein neues Arbeitsverhältnis beginnt, desto geringer ist die Abfindung.“ Damit sieht der Verein die behauptete „Voll-Blamage für die 96-Bosse“ als nicht zutreffend an und spielt den Ball zurück zur BILD.

Wessen Darstellung am Ende wie viel Wahrheitsgehalt und fundierte Recherche beinhaltet, sollen nun laut Hannover 96 der Deutsche Presserat und ein Gericht klären.

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News