Hannover 96 trennt sich von Manager Horst Heldt

Nach zähem Ringen um die optimale Zeit und den entsprechenden Anlass hat sich Hannover 96 nun nach der erwartungsgemäßen Pleite in Wolfsburg von seinem Manager Horst Heldt getrennt. Das Thema seiner „Immer-Weiter-Beschäftigung“ dominierte inzwischen die Pressekonferenzen, die Sportseiten und letztlich auch die Profi-Abteilung. Nun haben die Verantwortlichen nach Abstimmung zwischen Gremienmitgliedern, Gesellschaftern und Aufsichtsrat den Entschluss gefasst: Heldt wird jetzt freigestellt.

Horst Heldt stand vor dem Spiel in Wolfsburg noch Reded und Antwort – Foto: JPH

Damit soll der Manager die Verantwortung für die desaströse Saison in letzter Konsequenz übernehmen, da er gemeinsam mit dem bereits verabschiedeten Trainer Andre Breitenreiter nach Meinung der Entscheidungsträger diese zu verantworten habe. Denn die Zielsetzung der Fußball-Bundesligasaison 2018/19 war es, „einen gesicherten Tabellenmittelplatz zu erreichen“. Die Sportliche Leitung hat versichert, so der Verein in seiner Mitteilung zur Entlassung, dass „dieses Ziel mit den Transfers erreicht wird und die Mannschaft konkurrenzfähig sei. Diese Einschätzung hat sich erkennbar nicht bestätigt.“ Auch hat Horst Heldt die Verpflichtung des „Noch-Trainers“ Thomas Doll zu verantworten, der außer einem Sieg und zahlreicher historischer Geschichten und frohem Mut nichts zum Ziel des Klassenerhalts beitragen konnte.

Nun musste Heldt den Arbeitsplatz räumen – Foto: JPH

Hannover 96 dankte Horst Heldt in der kurzen Presseerklärung für seine Arbeit und bedauerte, dass sie am Ende nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt habe – schlussendlich aus welchen tiefergehenden Gründen auch immer. Damit wird der vom Geschäftsführer der Profi-Abteilung Martin Kind bereits propagierte Neuanfang eingeleitet. Derzeit geistern bereits vier Namen möglicher Nachfolger durch die Katakomben der HDI-Arena. Doch ob es nun Klaus Allofs, Markus Krösche, Dietmar Beiersdorfer oder Dieter Hecking sein werden, das  weiß derzeit niemand – wahrscheinlich wird es jemand ganz anderes – oder der in Hannover immer allgegenwärtige Mirko Slomka -, wie man Martin Kind einschätzt. Der Verein sagt zu den Spekulationen: „Ein neuer Sportdirektor wird zeitnah verpflichtet. An Spekulationen zu Namen werden wir uns nicht beteiligen.“ Gleiches steht sicher auch in der bereits in einer Schublade schmorenden Erklärung zur Entlassung von Noch-Trainer Doll.

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