Weitere Aufstockung der Impfteams in den Kommunen und zusätzliche Impfsprechstunden in 180 Praxen

Um noch mehr Menschen in Niedersachsen mit einer COVID-Schutzimpfung zu erreichen und die Impflücke zu schließen sowie angesichts eines wachsenden Bedarfs an Auffrischungsimpfungen weitet Niedersachsen seine Impfangebote massiv aus. Dazu gehört neben einer deutlichen Erhöhung der Zahl der mobilen Teams und des Aufbaus von stationären Impfstellen in den Kommunen auch die Einrichtung von zusätzlichen Impfsprechstunden in rund 180 Arztpraxen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN).

Anschreiben an alle Impfberechtigten
Mobile Impfteams werden aufgestockt- Foto: JPH

Das Gesundheitsministerium hat vor dem Hintergrund der Impfempfehlungen mit den Krankenkassen vereinbart, dass alle Versicherten ab 70 Jahren in den kommenden Tagen ein Schreiben erhalten werden, das sie zur Auffrischungsimpfung aufruft, sofern ihre zweite Impfung bereits entsprechend lange zurückliegt. Es wird sich dabei um ein Anschreiben der jeweiligen Krankenkasse der Versicherten handeln, das auch Hinweise auf Impfmöglichkeiten enthält.

Bisher wurden in Niedersachsen laut des Impfquotenmonitorings des RKI rund 375 000 Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Davon allein rund 215 000 seit dem 1. November und damit deutlich mehr als im gesamten Oktober (159 663 bis 31. Oktober). Auf die mobilen Teams der Landkreise und kreisfreien Städte entfielen insgesamt 82 395 Auffrischungsimpfungen. Die Quote der Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, liegt laut RKI bei 4,7 Prozent.

Neben den Auffrischungsimpfungen steht weiterhin die Schließung der Impflücke im Vordergrund. Bisher haben 72,4 Prozent aller Niedersachsen mindestens eine und 69,5 Prozent eine zweite Impfung erhalten. „Die Entwicklung der Impfzahlen ist grundsätzlich gut, wir brauchen aber kurzfristig noch deutlich mehr Impfungen als in den vergangenen Tagen und Wochen. Jede Impfung schützt vor einer gefährlichen Atemwegserkrankung und leistet einen Beitrag im Kampf gegen die vierte Welle und die Überlastung unseres Gesundheitssystems“, so Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Für die anstehenden Wochen brauche es eine Ausweitung der Impfkapazitäten auf allen Ebenen, so die Ministerin. Bereits heute sieht die Bundesimpfverordnung die Möglichkeit einer Auffrischungsimpfung für alle vor, deren zweite Impfung länger zurückliegt als sechs Monate.

Mehr Impfteams werden finanziert
Impfen in 180 zusätzlichen Praxen – Foto: JPH

Zur Erhöhung der Impfkapazitäten in Niederachsen hat das Gesundheitsministerium bereits am vergangenen Freitag den Einsatzauftrag zum Aufbau der mobilen Impfteams an die Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Region Hannover angepasst und ausgeweitet: Mit dem neuen Erlass haben die Kommunen ab sofort die Möglichkeit, ein Impfteam pro 40 000 Einwohner einzusetzen.

„Das entspricht nahezu einer Verdopplung der Zahl der möglichen Impfteams von bisher 134 auf nun mehr als 200“, verdeutlicht Ministerin Behrens. Zuvor war mit einem Team pro 70 000 Einwohnern kalkuliert worden. Das Land trägt die Kosten für den Aufbau und den Einsatz der Teams und stattet sie mit der notwendigen Hardware zur Erfassung der Impfungen aus.

180 zusätzliche Impfpraxen geplant
Auch der Impfbus soll wieder an verschiedenen Impfpunkten stehen – Foto: JPH

Die Hauptlast der Impfkampagne wird in den kommenden Wochen und Monaten weiter vom ambulanten Regelsystem der niedergelassenen Ärzte getragen. Mehr als 4500 Praxen beteiligen sich in ganz Niedersachsen bereits an der Impfkampagne. Insgesamt sollen in enger Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) rund 180 Praxen mit zusätzlichen Impfsprechstunden im ganzen Land eingerichtet werden. Geplant ist jeweils eine Praxis pro 50 000 Einwohner je Landkreis. An diese Praxen können sich Patienten wenden, die keinen eigenen Hausarzt haben oder deren angestammte Praxis keine COVID-Schutzimpfungen anbietet. Eine Terminvereinbarung für die speziellen Impfsprechstunden in den Praxen wird ab Ende November möglich sein.

Entsprechende Informationen werden dann über die Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800/99 88 665 sowie auf den Internetseiten des Landes und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zur COVID-Schutzimpfung erhalten Sie übers Internet  sowie bei der Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800/99 88 665.

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