„Wie sag‘ ich’s den Eltern?“ – Das Überbringen schlechter Nachrichten lernen

Gerade in der Intensivmedizin gehören die komplexe Diagnostik, lebensbedrohliche Zustände und infauste Prognosen von Patienten für alle in der Intensivmedizin tätigen Professionen zum beruflichen Alltag. Doch während es dort Teil der beruflichen Routine ist, bricht für die betroffenen Patienten und deren Angehörigen häufig „eine Welt zusammen“ – schon gar, wenn die Patienten Kinder sind. Alle Träume und Zukunftspläne der Eltern sind mitunter von „jetzt auf gleich“ dahin. Mitunter geht es um das nackte Überleben. Die totale Überforderung, völlige Hilflosigkeit, „Das-Nicht-Wahrhaben-Wollen“ sowie nackte Angst und Panik können die Folge sein. Um das zu verbessern gibt es das kostenlose Online-Seminar für Ärzte und Pflegepersonal am Donnerstag, 03.09.2020, von 16 bis 17 Uhr.

Schweres einfach darstellen, komplexes entwirren

Das Online-Seminar ist kostenlos – Plakat: Kleine HerzenWie kann es da gelingen, Eltern oder Angehörigen komplexe Diagnosen oder Therapie-Ansätze zu vermitteln? Wie können ungünstige Prognosen und eine Therapiebegrenzung vermittelt werden?  Was sind Do’s and Dont’s? Wie gelingt es, diese beiden Welten der beruflichen Routine und Profession einerseits und der häufig existentiell bedrohlichen und krisenhaft emotionalen Situation der Patienten und Angehörigen zusammenzubringen? Hierzu werden im Rahmen dieses Online-Seminars unter Berücksichtigung intensivmedizinischer, ethischer und psychologischer Aspekte wertvolle Tipps und Anregungen gegeben.

Die Inhalte des Seminars werden sein:

  • Die Situation von Eltern und Angehörigen – mit welchen Reaktionen ist zu rechnen
  • Worauf ist aus psychologischer Sicht grundsätzlich im Umgang mit Eltern zu achten?
  • Wie lassen sich schlechte Nachrichten „gut“ überbringen?
  • Was tun, wenn Eltern nicht in eine Therapie/OP einwilligen können oder wollen?

Namhafte Referenten

„Dieses wichtige Projekt im Rahmen unserer bundesweit bereits mehrfach ausgezeichneten Initiative ‚Krisenbegleiter im Krankenhaus‘ werden wir auch wieder gemeinsam mit Dr. Michael Sasse, Leitender Oberarzt der Kinderintensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, und Michael Steil, Institutsleiter vom Institut für Human Resources in Freiburg, umsetzen“, erklärt Ira Thorsting, Vorsitzende von Kleine Herzen Hannover aus Sehnde. „Unser Dozent Michael Steil, Diplom Theologe und Notfallpsychologe, ist seit über 20 Jahren im Feld der Psychosozialen Notfallversorgung tätig. Er begleitet das Projekt der Kleinen Herzen Hannover und des Pädiatrischen Intensivnetzwerks ‚Krisenbegleiter im Krankenhaus‘ seit 2015 und hat sich spezialisiert auf Krisen- und Resilienz-Coachings“, so Thorsting.

Weitere Online-Seminare geplant

„In unserer Kommunikation zu Eltern herzkranker Kinder und auch zu Ärzten und Pflegekräften, die auf Kinderintensivstationen tätig sind, werden wir das Online-Seminar-Format zukünftig stärker nutzen,. Es ist eine sehr wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Print-Angeboten, die wir vom Bundesverband Herzkranker Kinder in der MHH zur Verfügung stellen“, betont Thorsting. Das zweite Online-Seminar für Eltern und Angehörige herzkranker Kinder findet am Freitag, 25.9.2020, um 17 Uhr statt.

Weitere Informationen zu den kostenfreien Online-Seminaren von „Kleine Herzen Hannover“ erhalten Sie unter Ira.Thorsting@t-online.de – und hier die Zugangsdaten zum Online-Seminr:

Nehmen Sie an dem Meeting per Computer, Tablet oder Smartphone teil und melden sich an. Sie können sich auch über ein Telefon einwählen: Deutschland: +49 891 2140 2090.

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