1100 Einsatzkräfte aus Niedersachsen auf dem Weg in die Hochwassergebiete

In den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz werden die Rettungs-, Aufräum- und Bergungsarbeiten fortgesetzt. Dabei werden die Rettungskräfte seit dem späten Donnerstagabend, 15.07.2021, auch von niedersächsischen Einsatzkräften unterstützt. Zwei Landeseinsatzzüge Wasserrettung der DLRG mit insgesamt 110 Personen sind im Rhein-Erft-Kreis eingetroffen. Die Einheiten verfügen über Spezialfahrzeuge mit Ladekran sowie Rettungsboote mit niedrigem Tiefgang, die speziell für den Einsatz bei Hochwasserlagen geeignet sind. Einsatzschwerpunkt soll die Personenrettung mittels Booten sein.

Freitag verlegten weitere Einsatzkräfte
Die DLRG im Einsatz in NRW – Foto: JPH/Archiv

Im Laufe des Freitags werden außerdem acht Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) aus den Landkreisen Göttingen, Grafschaft Bentheim, Holzminden, Osnabrück, Schaumburg, Verden, Diepholz und der Region Hannover in die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf und Köln entsandt sowie vier Hochleistungspumpen zur Verfügung gestellt. Aufgabe dieser Einheiten wird die Wasserförderung mit Pumpen sein. Eine KFB besteht aus zirka 100 Einsatzkräften der Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Es werden also etwa 800 Feuerwehrleute im Einsatz sein. Dazu kommen noch 80 weitere Einsatzkräfte für die Hochleistungspump-Systeme. Zur Unterstützung des Krisenstabes in NRW wird eine Verbindungsperson des Landes Niedersachsen entsandt.

Polizei schützt vor Plünderungen
Auch die Feuerwehr verlegt Hilfskräfte nach NRW – Foto: JPH/Symbolfoto

Auch die Polizei Niedersachsen unterstützt das Land NRW im Rahmen der aktuellen Einsätze im Katastrophengebiet. Im Wesentlichen werden die Beamtinnen und Beamte etwa zur Verhinderung von Plünderungen in den von Evakuierungen und Stromausfällen betroffenen Gebieten mit dem Schwerpunkt Rhein-Erft-Kreis zum Einsatz kommen. Auch Kräfte der Technischen Einsatzeinheit werden mit vier Schlauchbooten im Einsatz sein.

Zudem wurde dem Land Nordrhein-Westfalen Unterstützung der Wasserschutzpolizei Oldenburg angeboten. Bis Montag werden aus Niedersachsen damit zunächst 100 Beamte der Polizei im Einsatz sein. Insgesamt sind also aus Niedersachsen am Wochenende 1100 Kräfte von DLRG, Feuerwehr und Polizei im Einsatz.

Neben Corona-Stab auch eine BAO aufgebaut
Land unterstützt NRW – Foto: JPH

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat bereits gestern in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) eine besondere Aufbauorganisation (BAO) geschaffen. Diese Organisation wird parallel zu dem noch laufenden Pandemieeinsatz des Kompetenzzentrums Großschadenslagen als eigene Stabsorganisation betrieben. Ziel ist es, die betroffenen Bundesländer mit Material und Einheiten aus Niedersachsen für angeforderte Bedarfe sehr kurzfristig zu unterstützen.

Die BAO koordiniert den gesamten Einsatz niedersächsischer Einheiten in anderen Bundesländern. Dazu zählt neben der Auswahl und Alarmierung der einzusetzenden Kräfte auch die enge Kommunikation mit den Behörden in den anderen Bundesländern.

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