Mangel an Gelben Säcken sollte nicht der Normalzustand sein – Politik muss handeln

Mangel an Gelben Säcken sollte nicht der Normalzustand sein – Politik muss handeln

Die Entsorgung der Wertstoffe durch das Duale System Deutschland (DSD) wird in der Region Hannover heftig diskutiert. Keine gelbe Säcke an den bisherigen Ausgabestellen, die Wertstoffhöfe haben ebenfalls kaum Nachschub, fehlende Informationen, wo die DSD-Tüten überhaupt zu bekommen sind. Seit Januar 2022 hat der Entsorger Remondis den Auftrag zur Entsorgung an die Firma RMG abgegeben. Bereits zu Jahresanfang war unklar, wo es die Säcke gibt. Eine Information von RMG dazu gab es nicht, die lokalen Medien bekamen keine Informationen. Eine Besserung ist bislang nicht signifikant eingetreten. Nun beschäftigt sich die Region mit dem Fall.

„Wenn man für die Abholung der Umverpackungen verantwortlich ist, dann muss man auch dafür sorgen, dass ausreichend Gelbe Säcke zur Verfügung gestellt werden“, erklärt der Vorsitzende der Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung, Bernward Schlossarek aus Lehrte.  

Seit Beginn des Jahres wird der Gelbe Sack durch die Rohstoffmanagement GmbH (RMG)) abgeholt. RMG handelt dabei im Auftrag der Duale System Deutschland GmbH (DSD). DSD managt das Einsammeln und Verwerten der Umverpackungen, die fast jeden Tag in jedem Haushalt anfallen. Zum Einsammeln werden Gelbe Säcke oder Gelbe Tonnen den Bewohnern zur Verfügung gestellt. So sieht es in der Theorie aus. „Praktisch funktioniert es aber nicht. In Lehrte, Sehnde oder Uetze fehlen die Gelben Säcke, und die Menschen wissen nicht, wie sie ihren Müll an die Straße stellen sollen. Die bekannten Ausgabestellen werden entweder gar nicht mit Gelben Säcken beliefert oder nicht in ausreichender Anzahl“, erklärt Schlossarek weiter. Wenn die Ausgabestellen denn überhaupt bekannt sind.

Bernward Schlossarek fordert Klarheit bei den Gelben Säcken – Foto: CDU

Dieser Zustand dauert nun bereits seit Monaten an, und die Beschwerden häufen sich. „Der Entsorger RMG ist in der Pflicht und muss genügend Gelbe Säcke zur Verfügung stellen. Und wenn es ihm nicht gelingt, dann muss er dies kommunizieren und erklären. Dazu gehört auch, dass er den Leuten mitteilt, welche Alternativen sie haben. Es kann nicht sein, dass das Problem einfach ausgesessen wird“, so Schlossarek. Dabei bedeutet Kommunikation auch, die regionalen und lokalen Medien zu informieren, um die Bürger zu erreichen. Die Gruppe CDU/FDP beobachtet die Entwicklung der Versorgung mit Gelben Säcken genau. RMG muss besser werden und der Auftraggeber, das Duale System, muss die Missstände erkennen.

„Wir haben uns der Sache angenommen, weil der jetzige Zustand schlecht ist und die Leute genervt sind, da sie nicht wissen, wie sie ihren gebrauchten Joghurtbecher optimal entsorgen können. Zudem befürchten wir, dass mehr Umverpackungsmüll im Restmüll landet oder gar als wilder Müll in der Landschaft entsorgt wird“, bewertet Bernward Schlossarek die aktuelle Situation.

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