Niedersachsen und Bremen heben Maskenpflicht im ÖPNV auf

Niedersachsen und Bremen heben Maskenpflicht im ÖPNV auf
Maskenpflicht ab 02. Februar abgeschafft - Foto: MHH

In einer gemeinsamen Abstimmung haben sich die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens und die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard auf das Auslaufen der Maskenpflicht im ÖPNV in ihren Bundesländern verständigt. Sie soll ab dem 02. Februar 2023 entfallen. Somit ist eine gleichzeitige Aufhebung der Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr möglich.

Die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens erklärt dazu: „Ich freue mich, dass es am Ende gelungen ist, zwischen Niedersachsen und Bremen sowie der Bundesregierung ein gemeinsames Datum für die Aufhebung der Maskenpflicht im Bus- und Bahnverkehr zu finden. Wichtig ist mir zu betonen, dass die Aufhebung der Maskenpflicht kein Maskenverbot bedeutet. Alle, die sich nach wie vor mit Maske sicherer fühlen, können diese selbstverständlich auch zukünftig weitertragen und sich damit sehr effektiv vor einer Ansteckung schützen. Die derzeit gut beherrschbare Lage rechtfertigt allerdings keine Verpflichtung zum Tragen mehr.“

Ihre Amtskollegin Claudia Bernhard, Gesundheitssenatorin in Bremen, fügt hinzu: „Um einen Flickenteppich zu vermeiden war es mir wichtig, dass sich Bremen und Niedersachsen eng miteinander abstimmen. Die Maskenpflicht im ÖPNV war ein wichtiges Instrument, mit dem wir die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen konnten. Nachdem aber bereits viele Schutzmaßnahmen entfallen sind und wir gut durch die Herbst- und Winterwelle gekommen sind, können wir nun auch die Maskenpflicht im ÖPNV aufheben.“

Im Infektionsschutzgesetz bundesweit geregelt und damit weiterhin in Kraft bleibt die Maskenpflicht in Praxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gilt darüber hinaus weiterhin noch eine Testpflicht.

Auch der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies reagierte auf die Ankündigung, doch appellierte auch an die eigene Verantwortung: „Das verpflichtende Tragen einer Maske auf der Fahrt mit Bus und Bahn im Nah- und Fernverkehr läuft zum 2. Februar aus. Darauf haben sich Bundesregierung, Bremen und Niedersachsen gemeinsam verständigt, was ich sehr begrüße. Wer sich damit sicherer fühlt, kann auch weiterhin eine Maske tragen – es ist dann einfach eine persönliche Entscheidung.“

Hans Martin Wollenberger, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen, hält Maske weiter für sinnvoll – Foto: Marburger Bund

Dem widerspricht allerdings Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Wir warnen davor, jede Woche über 1.000 Corona-Tote deutschlandweit als das neue Normal zu akzeptieren. In den letzten drei Jahren sollten wir alle gelernt haben, dass sich mit einfachen Schutzmaßnahmen wie dem Tragen einer Maske und regelmäßigem Lüften viele Infektionen verhindern lassen. Deswegen hätten wir uns eine Verlängerung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zumindest bis ins Frühjahr gewünscht.“

Nach wie vor gilt: Wer eine Maske trägt, schützt nicht nur sich, sondern auch andere – insbesondere diejenigen, die sich gar nicht oder nur bedingt selbst schützen können, wie kleine Kindern oder Risikopatienten.

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