Medizinische Versorgung als Herausforderung: Kuban besucht Wahrendorff

Medizinische Versorgung als Herausforderung: Kuban besucht Wahrendorff
Wahrendorff im Austausch mit der Politik, um Veränderungen im Gesundheitswesen möglich zu machen mit Marvin Linke, Kaufmännischer Leiter von Wahrendorff Wohnen, Sepehr Amiri, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Sehnde, Holger Stürmann, Geschäftsführer Wahrendorff, MdB Tilman Kuban, Dr. Matthias Wilkening, Geschäftsführer Wahrendorff und Dr. Christian Tettenborn, stellvertretender ärztlicher Direktor vom Wahrendorff Klinikum (v.li.) – Foto: Klinikum

Auf seiner aktuellen Thementour Gesundheit besuchte der Bundestagsabgeordnete Tilman Kuban (CDU) das Wahrendorff Klinikum. Dabei wurde die vereinbarte Austauschzeit gut und gerne überzogen, weil das Gesundheitssystem vor brennenden Herausforderungen steht, es viel zu sagen gab und von der Wahrendorff-Geschäftsführung zentrale Forderungen mit nach Berlin gegeben wurden.

„Wir benötigen verlässliche und faire Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen“, forderte Holger Stürmann, Geschäftsführer von Wahrendorff. Kliniken sind wesentliche Stützen im Gesundheitssystem, verlässliche Partner in den Gesundheitsnetzwerken und natürlich auch Unternehmen, die wirtschaftlich geführt werden müssen. „Das macht uns die Gesetzgebung allerdings sehr schwer. Wir fordern die Politik auf, einen klaren finanziellen Rahmen zu setzen und damit für Budgetsicherheit zu sorgen. Auch der ausufernden Dokumentations- und Verhandlungsbürokratie zwischen Kassen und Kliniken muss Einhalt geboten werden, die eh schon knappen Fachkräfte möchten am Patienten arbeiten, nicht am Schreibtisch“, formulierte Stürmann deutlich in Richtung Berlin und konkretisierte dies an Beispielen, die laufend unternehmerische „Blindflüge“ erfordern.

Forderungen sind kein Selbstzweck

Die Forderungen, die dem Bundestagsabgeordneten mitgegeben wurden, lauten im Einzelnen:

  • Kliniken müssen vorher wissen, wie die angebotenen Leistungen vergütet werden – und nicht erst mit einem oder mehreren Jahren Verzug (Budgetsicherheit).
  • Kliniken benötigen Vertrauen für Personalplanung und -qualifikation und kein legalisiertes Grundsatzmisstrauen. Fachkraftquoten und Personaluntergrenzen führen zu einer Rationierung des Leistungsangebotes.
  • Kliniken benötigen eine Umsetzung der gesetzlich definierten Investitionsfinanzierung – der Rahmen ist klar definiert, wird aber durch das Land nicht umgesetzt.
  • Die Finanzierung der Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Eingliederungshilfe muss sich am Hilfebedarf orientieren und nicht an der Grunderkrankung.

„Unsere Forderungen sind kein Selbstzweck, sondern Basis für eine bewohner- und patientenzentrierte Arbeit. Wir benötigen mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und das Gesundheitswesen mit den Partnerinnen und Partnern im ambulanten Sektor zukunftsfähig zu halten und Veränderung möglich zu machen“, so Stürmann.

„Das Gesundheitssystem steht mit den älter werdenden Babyboomern vor einer wahnsinnig großen Herausforderung. Meine Thementour Gesundheit hat mir einen guten Überblick gegeben. Die Auswirkungen der Pandemie werden uns dabei gerade im Bereich der Kinder und Jugendlichen noch länger begleiten. Dazu benötigen wir mehr Therapieplätze für die psychische Gesundheit junger Menschen“, formulierte Kuban eine seiner Erkenntnisse. „Gesundheitspolitik wird in den nächsten Jahren eines der Topthemen und dafür braucht es auch in der Finanzierung einen gesellschaftlichen Konsens.“

Mehr Informationen gibt es im Internet.

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