CDU Bolzum bittet zum Neujahrsfrühschoppen

Zu ihrem traditionellen Neujahrsfrühschoppen mit einem Vortrag hatte die CDU Bolzum unter Leitung ihres Vorsitzenden Werner Anders für vergangenen Sonntag erneut in die Gastwirtschaft Erfurth in Müllingen eingeladen. Dort begrüßte er wieder mehr als 60 Gäste, darunter den Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Lutz Lehmann, die Ortsbürgermeister aus Müllingen-Wirringen und Wassel, Karl-Heinz Grun und Almuth Gellermann, die Ratsmitglieder Hartmut Völksen, Heike Benecke und Sepher Sadar Amir und den Regionsabgeordneten Konrad Haarstrich. Vor allem aber begrüßte Anders den Ehrengast und Referenten, Christoph Dreyer. Der Tradition auch 2018 wieder folgend, gab es einen für die Gäste interessanten Vortrag zu einem aktuellen politischen Thema, bevor das Gasthaus Erfurth sein ausgezeichnetes Frühstück zum Frühschoppen servierte.

Werner Anders, Christoph Dreyer und Lutz Lehmann (v.re.) treffen letzte Absprachen – Foto: JPH

Dieses Mal hatte Anders mit dem Gast den Vortrag „Versicherungsschutz im Ehrenamt“ gewählt, da viele Bürger sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren und oft unsicher sind, wie sie abgesichert sind, wenn etwas geschieht – ihnen oder durch sie. So wies Dreyer auch gleich eingangs darauf hin, dass rund drei Millionen Personen in Niedersachsen ein Ehrenamt ausüben, ohne die viele Funktionen des Gemeinwesens nicht klappen würden. Deshalb hatte sich die Landesregierung Niedersachsens als erste in Deutschland vor 15 Jahren dazu entschlossen, die ehrenamtlichen Tätigkeiten mit einem Rahmenvertrag abzusichern. Dies beinhaltet laut Dreyer sowohl nicht abgesicherte Schäden an der Person des Ehrenamtlichen wie auch bei von ihm verursachten Personenschäden. Zudem sind Vermögensschäden abgesichert, wenn diese durch einen ehrenamtlichen Helfer verursacht wurden. Für diese Versicherungsleistungen hat die damalige Landesregierung mit der Versicherungswirtschaft Deckungslücken analysiert und  geschlossen. Überarbeitet und adaptiert wurde dieser Schutz im Jahr 2015, als die unerwartete Flüchtlingswelle über das Land hereinbrach. Dreyer ging dabei auch auf den wesentlichen Unterschied zur privaten Unfallversicherung ein, die meistens erst ab 20 Prozent Invalidität greift: Im Ehrenamt tritt sie bereits mit dem ersten Prozent in Kraft.

Werner Anders begrüßte die über 60 Gäste – Foto: JPH

Die Abdeckung erfasst alle Arten des Ehrenamtes, im Gesundheitswesen, der Wohlfahrtspflege, Religionsgemeinschaften und Körperschaften des öffentlichen Rechts – zum Beispiel als Naturschutzbeauftragter. Dazu gibt es Organisationen, die eigene Absicherungen für ihre Ehrenamtlichen vorgesehen haben, wie die Feuerwehr, Sportvereine und die Stadträte. Der Schutz in Niedersachsen greift generell dann, wenn kein anderer Schutz besteht. Wichtig ist laut Dreyer dabei, einen Unfall sofort durch einen Arzt- oder Krankenhausbesuch dokumentieren zu lassen und eventuelle Beweise zu sichern.

Bei der Haftpflichtversicherung, so erfuhren die Besucher,  greift zunächst die Privathaftpflicht, wenn man im Ehrenamt keine „verantwortliche“ Tätigkeit ausübt. Doch bereits das Tragen von Stühlen hebt diese Klausel auf und die Landesabsicherung greift – falls nicht Vorsatz vorliegt. Da diese Art der Versicherung erst greift, wenn ein Schaden eingetreten ist, so Dreyer, ist eine Anmeldung für die Schutzübernahme durch das Land nicht erforderlich. Als wichtige Ausnahmen müssen die ehrenamtlich Tätigen jedoch wissen, dass das eigene Auto nicht versichert ist und auch Mietsachschäden ausgenommen sind; zudem sind Veranstaltungen nicht eingeschlossen.

Christoph Dreyer hatte viele wichtige Informationen für ehrenamtlich Tätige – Foto: JPH

Nachdem einige wichtige Fragen, beispielsweise zu der Arbeit von Stiftungen, geklärt waren, dankte Anders dem Referenten unter dem Applaus der Besucher und das wieder exzellente und reichliche Frühstück mit Sauerfleisch, Schnitzel sowie deftigen Wurst- und Käsespezialitäten wurde durch die Mitarbeiter der Gaststätte aufgetischt. So wurde noch bis in den frühen Nachmittag sowohl über das Gehörte wie auch die aktuelle politische Lage gesprochen und diskutiert – stand doch am Abend die SPD- Entscheidung zur GroKo an. Wie auch immer die Lage bewertet wurde, in einem waren sich alle einig: Wir freuen uns bereits auf 2019.

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News