Erster Fall von Affenpocken in der Region Hannover nachgewiesen

Erster Fall von Affenpocken in der Region Hannover nachgewiesen
Erster Affenpockenfall in der Region bestätigt - Foto; JPH

In der Region Hannover ist ein erster Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Das ist das Ergebnis einer labormedizinischen Untersuchung, das das Gesundheitsamt der Region Hannover am heutigen Freitagnachmittag erreichte. Bei der Person handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Spanien.

Nachverfolgung angelaufen

Das Gesundheitsamt hat umgehend mit der Kontaktnachverfolgung begonnen und die engen Kontakte ermittelt. Für die Person gilt nun nach RKI-Empfehlungen eine Quarantäne von drei Wochen. Affenpocken sind ebenso wie Verdachtsfälle der Krankheit meldepflichtig. Hausärzte und Krankenhäuser müssen sie dem Gesundheitsamt gegenüber anzeigen. Bestätigt sich ein Verdachtsfall, nehmen die Mitarbeiter des Gesundheitsamts die Kontaktnachverfolgung auf. „Wir haben damit rechnen müssen, dass es auch Fälle von Affenpocken in der Region Hannover geben wird. Das Gesundheitsamt leitet dazu alle notwendigen Schritte ein. Es besteht zum jetzigen Zeitpunkt kein Grund zur Sorge“, sagt Regionspräsident Steffen Krach. 

Übertragung über Tröpfcheninfektion

Grundsätzlich schließt sich das Gesundheitsamt der Region Hannover den aktuellen Empfehlungen und der Risikobewertung des Robert-Koch-Institutes zum Thema Affenpocken an. Das Infektionsrisiko für die Allgemeinbevölkerung ist gering, für Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern mäßig. Eine Infektion mit dem HMPX-Virus kann grundlegend jeden Menschen betreffen. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion infektiöser Körperflüssigkeiten und Haut/Schleimhautkontakt. Laut Angaben des RKI schützt die bis 1983 erfolge Pflichtimpfung gegen Pocken (Variola) auch in gewissem Rahmen vor Affenpocken. Im Allgemeinen ist der Verlauf der Erkrankung mild. Dennoch sollte eine konsequente Vermeidung und Unterbrechung von Infektionsketten erfolgen, um das Virus hier nicht endemisch werden zu lassen. Bei der derzeitigen weltweiten und innereuropäischen Ausbreitung des Virus erfolgt die Verbreitung vorwiegend über sexuellen oder sehr engen Körperkontakt.

Hausarzt ist erste Ansprechperson

Das Gesundheitsamt der Region Hannover weist darauf hin, dass Personen mit Symptomatik sich zunächst telefonisch an ihren Hausarzt wenden sollten, um das weitere Vorgehen abzuklären. Typischerweise beginnt die Erkrankung mit Fieber und Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen und geschwollenen Lymphknoten. Wenige Tage nach Ausbruch des Fiebers sind erste Merkmale des Ausschlags zu sehen. Außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Arztpraxen wenden sich Betroffene bitte an die Telefonnummer 116 117. Weitere Informationen gibt es im Internet.

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