Rekordbeteiligung bei der Stunde der Wintervögel zeichnet sich ab

Am zurückliegenden Wochenende vom 8. bis 10. Januar fand die „Stunde der Wintervögel“, Deutschlands größte Mitmach-Aktion, bereits zum elften Mal statt. Alle waren dazu aufgerufen, eine Stunde lang in den Gärten und Parks die Vogelwelt zu beobachten sowie diese Beobachtungen dem NABU mitzuteilen. Mit der Zählaktion möchte der NABU ein möglichst genaues Bild von der Vogelwelt erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Vögel, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Populationen zu ermitteln.

Eindruck vom Rückgang trügt
Der Spatz steht auf Platz 1 bei der Vogelzählung – Foto: JPH

Immer wieder erreichten den NABU Berichte über einen Rückgang von Vögeln in Gärten und Parks. Philip Foth, Pressesprecher des NABU Niedersachsen, erläutert: „Hauptgrund für den scheinbaren Vogelmangel dürfte der milde Winter sein. Auch wenn vor allem in den Mittelgebirgen inzwischen einiges an Schnee liegt, finden die meisten Vögel in der freien Landschaft und in den Wäldern noch genügend Nahrung. Der Drang zu den Futterstellen in den Siedlungen hält sich damit in Grenzen.“

Spatz auf Platz 1

In der vorläufigen Top Ten in Niedersachsen landet der Haussperling auf dem ersten Platz, gefolgt von der Kohlmeise auf Rang 2. Dahinter folgen Blaumeise, Amsel und Feldsperling. Auf Position 6 folgt die Ringeltaube, dahinter rangiert der Buchfink. Platz 8 belegt die Elster vor dem Rotkehlchen. Die Rabenkrähe komplettiert die zehn bisher am häufigsten beobachteten Wintervögel 2021 in Niedersachsen.

Mehr Beobachter als je zuvor

Aktuell zeichnet sich in diesem Jahr eine neue Rekordteilnahme ab, da durch den Lockdown mehr Menschen die Gelegenheit haben, die Natur vor der eigenen Haustür zu entdecken. „Wir sehen bereits jetzt, dass sich so viele Menschen wie noch nie zuvor an der Aktion beteiligt haben“, freut sich Foth. „Je mehr Menschen sich beteiligen, desto genauer die Momentaufnahme über unsere Vogelwelt im Winter. Die Meldungen vom Wochenende trudeln nun nach und nach ein. Bereits jetzt haben sich schon mehr als 15 300 Personen beteiligt.“ Noch bis zum 18. Januar können die am Wochenende gemachten Beobachtungen hier nachgemeldet werden.

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