KRH-Fachklinik Laatzen als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert

Unabhängige Gutachter haben der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin im KRH Klinikum Agnes Karll in Laatzen bei der Implantation künstlicher Knie- oder Hüftgelenke zum wiederholten Mal ein Höchstmaß an medizinischer Kompetenz und Behandlungsqualität bescheinigt. Die von Professor Dr. Oliver Rühmann (Chefarzt) und Dr. Thomas Berndt (Leitender Arzt) geführte Fachklinik ist unter der Koordination von Christoph Bartsch (Oberarzt) seit 2014 als „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ zertifiziert und hat jetzt die Re-Zertifizierung am erfolgreich abgeschlossen. Um die Zertifizierung zu erlangen, müssen die Kliniken strenge Qualitätskriterien erfüllen, die von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik festgelegt wurden.

Um als Zentrum der Maximalversorgung anerkannt zu werden, müssen zum Beispiel jährlich mindestens 200 Hüft- und Knie-Endoprothesen implantiert und 50 sogenannte Wechseloperationen (Austausch von Prothesen) vorgenommen werden.  Im Klinikum Agnes Karll Laatzen werden über 700 Implantationen und Wechseloperationen von Endoprothesen an den großen Gelenken pro Jahr vorgenommen.

Prof. Dr. Oliver Rühmann (Mi.), Dr. Thomas Berndt (li.) und Christoph Bartsch freuen sich über erneute Zertifizierung des Laatzener Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung – Foto: KRH

Zudem müssen strikte Qualitätsindikatoren eingehalten werden: Jede Komplikation wird dokumentiert, bewertet und kontrolliert. Die Ergebnisse aller Operationen werden regelmäßig umfangreich ausgewertet und dem Endoprothesenregister Deutschland gemeldet. Um die Sicherheit für die Patienten zu gewähren, gehört der Nachweis eines vertraglich abgesicherten Netzwerks aller an der Therapie beteiligten Kliniken und Ärzte zu den weiteren Voraussetzungen der Zertifizierung. Daraus resultiert eine reibungslose interdisziplinäre Patientenversorgung auf höchster Qualitätsstufe.

Als Zentrum der Maximalversorgung ist zudem wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Endoprothetik verpflichtend. Dies trägt durch Erlangung neuer Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der operativen Verfahren und Verbesserung der Ergebnisse bei. Forschung für den Bereich Endoprothetik muss initiiert, geleistet und dokumentiert werden.

Besonders hervorzuheben ist, dass das Klinikum Agnes Karll Laatzen als Pilotkrankenhaus ausgewählt wurde, um die Schulter-Endoprothetik (zusätzlich zu dem Gelenkersatz an Hüfte und Knie) in das Zertifizierungsverfahren aufzunehmen. Im Klinikum Agnes Karll besteht eine über Jahrzehnte entstandene Expertise für die Schulterchirurgie und es werden jährlich rund 150 Implantationen und Wechsel von künstlichen Schultergelenken vorgenommen. Die von Dr. Thomas Berndt geleitete Abteilung Schulterchirurgie ist daher an der Auswahl und Etablierung von spezifischen Qualitätsmerkmalen für die Schulter-Endoprothetik beteiligt, die bundesweit in allen Krankenhäusern im Zertifizierungsprozess zur Anwendung kommen sollen.

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