Klinikum Wahrendorff als Lehrkrankenhaus Gerontopsychiatrie ausgezeichnet

Die Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie (DAGPP) hat das Klinikum Wahrendorff mit seiner Abteilung für Seelische Gesundheit zum Lehrkrankenhaus der Akademie ernannt. Der Verein verfolgt wissenschaftliche Zwecke. Er unterstützt mit seiner Arbeit die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie (DGGPP). Durch Forschungsprojekte und wissenschaftliche Lehrveranstaltungen zur gerontopsychiatrischen Aus-, Fort- und Weiterbildung trägt er zur Weiterentwicklung der Gerontopsychiatrie bei.

Oliver Rosenthal, Leiter der Abteilung Seelische Gesundheit und Lehrbeauftragter der DAGPP – Foto: Klinikum Wahrendorff

Psychisch kranke Ältere leiden häufig auch an körperlichen Gesundheitsstörungen. Körperliche und psychische Erkrankungen beeinflussen sich wechselseitig ungünstig. Diese Multimorbidität der Erkrankten erfordert daher die Multiprofessionalität der Behandler. Das diagnostische und therapeutische Vorgehen muss deshalb biologische, psychologische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigen. Die Kombination verschiedener Maßnahmen in einer jeweils individuellen „Mixtur“ wirkt in der Regel besser als jede einzelne Maßnahme allein. Zugleich können aber häufig nicht alle gesundheitlichen Störungen eines älteren Menschen auf einmal behandelt werden. Anderenfalls droht, insbesondere in der Pharmakotherapie, eine Polypharmazie mit gefährlichen Nebenwirkungen und unerwünschten Interaktionen. „Mit den anerkannten Lehrkrankenhäusern wollen wir eine kontinuierlich qualifizierte gerontopsychiatrische Versorgung sicher stellen“, so Professor Dr. Dr. Rolf D. Hirsch, Präsident der DAGPP. Die ausgezeichneten Lehrkrankenhäuser werden alle zwei Jahre überprüft An den Lehrkrankenhäusern finden unter anderem Hospitationen und Fallseminare statt. Außerdem bieten die Kliniken eigene von der Akademie zertifizierte Veranstaltungen für Ärzte und Pflegekräfte an.

„Wir freuen uns über die Anerkennung sehr“, so Oliver Rosenthal, Leiter der Abteilung Seelische Gesundheit im Klinikum Wahrendorff und Lehrbeauftragter. „Durch Forschungsprojekte und wissenschaftliche Lehrveranstaltungen zur gerontopsychiatrischen Aus-, Fort- und Weiterbildung tragen wir gerne zur Weiterentwicklung der Gerontopsychiatrie bei.“ Im großen Flächenland Niedersachsen gibt es mit der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn nur ein weiteres Lehrkrankenhaus für Gerontopsychiatrie.

In der Abteilung Seelische Gesundheit im Alter am Klinikum Wahrendorff finden Menschen ab dem 60. Lebensjahr Unterstützung, wenn sie beispielsweise von nachlassender Konzentration oder von nachlassender Gedächtnisleistung betroffen sind. Aber auch bei anderen psychischen Erkrankungen sind Betroffene und Angehörige in Hannover, Celle und der Region in professionellen Händen. Die Abteilung verfügt über stationäre (Klinik), teilstationäre (Tagesklinik) und ambulante Angebote (Psychiatrische Institutsambulanz). Spezialsprechstunden Gedächtnis, Sucht im Alter sowie Migration und Demenz runden das Angebot ab und stehen Betroffenen und Angehörigen gleichermaßen offen.

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