Feuerwehr Hohenhameln unterstützt Zukunftstag in Peine

Bei stark wechselnden Wetterverhältnissen fand am Donnerstag in der Stadtfeuerwache Peine Kernstadt zum zweiten Mal ein Zukunftstag statt. Unterstützt wurde die Wehr dabei von der Gemeinde-Brandschutzerziehung Hohenhameln.

Einmal im Steuersitz der Drehleiter: Ein bleibendes Erlebnis – Foto: Tobias Paschwitz

Im Gegensatz zum Wetter war der Tagesablauf strukturiert und gut durchgeplant, und so erreichten 17 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 10 bis 13 Jahren aus dem gesamten Landkreis am Donnerstagmorgen das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Peine – Kernstadt. Gestartet wurde um 8 Uhr mit einem theoretischen Part, in dem die Schüler vieles über die Feuerwehr im Ganzen, aber auch über die Feuerwehr in Peine erfuhren. „Viele wissen nicht, dass die Feuerwehr in Peine aus Freiwilligen besteht und keine Berufsfeuerwehr wie zum Beispiel in Braunschweig ist“, so der Brandschutzerzieher der Kernstadt Peine, Volker Hanewacker. „Die Feuerwehrfrauen und -männer sind demnach ganz normale Bürger mit ganz normalen Jobs, von denen sie im Alarmfall erst zur Feuerwache eilen müssen – und dennoch garantieren die Kameraden ein Eintreffen am Einsatzort im Raum Peine nach maximal 20 Minuten“, fuhr Hanewacker fort.

Nach einer gemeinsamen Frühstückspause wurden die Kids dann in zwei Gruppen aufgeteilt. Nun stand Fahrzeugkunde auf dem Stundenplan, und so wurde eine Gruppe von Hanewacker und die andere Gruppe von Gemeinde-Brandschutzerzieher der Gemeinde Hohenhameln, Martin Westendorf, vor die Fahrzeughalle geführt. Hier warteten bereits eine Drehleiter und ein großes Tanklöschfahrzeug auf sie. Im Anschluss an eine kurze Einweisung und Vorstellung des jeweiligen Fahrzeuges konnten die Schüler selbst einmal zum Feuerwehrmann werden und den leistungsstarken Dachmonitor des Tanklöschfahrzeuges bedienen. Die ganz Mutigen durften mit einem Kameraden im Korb der Drehleiter die Umgebung aus der Vogelperspektive erkunden. „Die Drehleiter hat eine maximale Steighöhe von 30 Metern, so hoch wollen wir aber heute nicht hinauf…“, erklärte einer der Kameraden.

Anschließend stellten die Ausbilder weitere Fahrzeuge des Peiner Fuhrparkes  vor, so das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug oder den neuen großen Einsatzleitwagen. Parallel dazu konnte die jeweils andere Gruppe die Feuerwehrtechnische Zentrale mit ihrer Atemschutz- und Schlauchwerkstatt erkunden. Für besonders große Freude sorgte die praktische „Vorführung“ der Atemschutzstrecke mit ihrer Endlosleiter und dem Hindernisparcours auf zwei Ebenen. „Ich wollte unbedingt nochmal durch die Strecke krabbeln, aber da kam schon die nächste Gruppe“, erzählte eines der Kinder mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Auch die Atemschutzstrecke fanden die besucher spannend – Foto: Tobias Paschwitz

Plötzlich wurde es etwas hektischer in der Fahrzeughalle. Einsatzalarm: „Feuer in einer Garage in Vöhrum!“ meldeten die Funkmeldeempfänger der unterstützenden Kameradinnen und Kameraden. Während weitere Einsatzkräfte mit ihren Autos das Gelände erreichten, wurde die gerade noch vorgestellte Drehleiter, das Tanklöschfahrzeug und auch das Hilfeleistungslöschfahrzeug besetzt. Mit laufender Sirene und Blaulicht verließen die Fahrzeuge dann das Grundstück. „Es war so aufregend, dass ich es gleich mit meinem Handy filmen musste!“, so eines der Kinder.

Nach der körperlichen Ertüchtigung und dem aufregenden Ausrücken des Löschzuges trafen sich Schüler, Brandschutzerzieher und die unterstützenden Kameraden zum gemeinsamen Spaghettiessen in der Feuerwache. „Ohne Mampf kein Kampf“, erklärte eine der Kameradinnen dazu.

Als letzter Punkt auf dem Stundenplan stand eine Vorführung des Brandschutzerziehers der Gemeinde Hohenhameln. Martin Westendorf hatte dazu einen Küchenbrand und einem Haarspraydosenzerknall vorbereitet, wozu auch interessierte Eltern herzlich eingeladen waren. Hier lernten die Zuschauer aus erster Hand wie man einen Fettbrand auf keinen Fall löschen darf. „Auf garkeinen Fall darf ein Fettbrand mit Wasser gelöscht werden! Dies führt zu einer heftigen Reaktion, in der eine enorme Stichflamme entstehen kann, und zudem wird brennendes Fett durch die Gegend geschleudert“, erklärten die Brandschutzerzieher – und erläuterten zugleich die richtigen Schritte.

Der laute Knall und die enorme Stichflamme der explodierten Haarspraydose läutete das Ende des Zukunft Tages 2018 ein. Gegen 13.30 Uhr verließen die Schüler das Gelände und wurden von ihren Eltern abgeholt. „Auch für das kommende Jahr ist solch eine Veranstaltung geplant. Wer Interesse daran hat, der kann sich ab Anfang März 2019 telefonisch bei der Feuerwehr der Kernstadt Peine melden und sein Kind dazu anmelden“, erklärte Hanewacker und bedankte sich gleichzeitig für die Unterstützung auch aus Hohenhameln.

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News