8. Sportkongress der Region: Informieren – Diskutieren – Anregen

Selten so jung besetzt und selten so emotional geführt: Der Sportkongress der SportRegion Hannover machte bei seiner mittlerweile achten Auflage seinem Motto „Informieren – Diskutieren – Anregen“ alle Ehre. Rund 200 Teilnehmer aus angeschlossenen Vereinen des Stadtsportbundes (SSB) und des Regionssportbundes (RSB) erlebten zunächst emotional vorgetragene Praxisbeispiele aus den Expertenrunden und mischten sich anschließend ebenso lebhaft in die Diskussion ein. Mehr Dialog als Monolog – gelungen!

RSB-Vorsitzender Ulf Meldau begrüßte die etwa 200 Teilnehmer im Regionshaus – Foto: RSB

Besonders auffällig dieses Mal: Wohl nie zuvor war die Teilnehmerschar derart jung besetzt. Ob der Altersdurchschnitt nun am thematischen Angebot „e-Sport – eine Chance für deinen Verein?“ gelegen hat, sei dahingestellt. Die Tatsache allerdings hatte RSB-Chef Ulf Meldau in seinen einleitenden Worten ebenso bemerkt wie auch Hausherr Hauke Jagau. Dem Regionspräsidenten oblag die Begrüßung. Er freute sich über das ehrenamtliche Engagement der jüngeren Generation und stellte es quasi als „must have“ heraus – denn ohne Nachwuchs gehe es ja nicht weiter.

Vom großen Auditorium ging’s für die Vereinsvertreter wie gewohnt in eines der drei zuvor ausgewählten Foren. Ist e-Sport überhaupt ein Sport? Und wenn ja, wie kann dieser Trend das bisherige Vereinsangebot bereichern? „Es ist wichtig, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Wir hoffen, den Anwesenden eine erste Orientierung zu diesem tagesaktuellen Thema geben zu können“, hatte Katharina Lika (RSB-Vorstand Sportentwicklung) bereits im Vorfeld des Kongresses verlauten lassen. Sie übernahm die Moderationsleitung im Forum 1, wo ihr als Experten Norbert Engelhardt (stellvertretender LSB-Vorsitzender), Dr. Peter Kehl (Vorsitzender der TSV Burgdorf) und sein e-Sport-Spartenleiter Tobias Gotthold sowie Martin Müller (Vizepräsident e-Sport-Bund Deutschland) und Alexander Kneußel (e-Sportler und Hochschulsport FIFA) Rede und Antwort standen.

Qualifizierung im Verein untersuchte Dagmar Ernst – Foto: RSB

Das Thema im Forum 2 – „Wie sagen wir’s unseren Mitgliedern? – Mitgliederversammlungen spannend und informativ gestalten“ – hörte sich zunächst trocken an, war es aber nicht. Hier gaben Vorsitzender Anselm Bisgwa vom Mehrspartenverein FC Neuwarmbüchen und Axel Siebert, Chef des Schützenvereins Kaltenweide, Praxisbeispiele für ihre Art von moderner Vereinsführung. Insbesondere Siebert zog die Zuhörer durch seinen Vortrag, der sich mit besonderen Aufgaben seines Vereins befasste, derart in den Bann, dass Moderator Jürgen Pigors Mühe hatte, die Zeitvorgaben einzuhalten. Was beispielsweise in Mitgliederversammlungen erlaubt ist und was nicht, konnte die Versammlung zeitgleich bei Anwalt Christian Goergens juristisch überprüfen lassen.

Dabeisein und profitieren: Das Forum 3 beschäftigte sich mit Informationen darüber, wie man durch Qualifizierung die Zukunft des Vereins sichern kann. Unter der Moderation von Dagmar Ernst (RSB-Vorstand Vereinsentwicklung) kamen die Praxisbeispiele quasi von „groß und klein“ – soll heißen: Uli Apel und Frederik Eden stellten Möglichkeiten aus dem Alltag der TS Großburgwedel vor, während Theodor Uden und Frederik Stoll über die Maßnahmen aus dem wesentlich kleineren Deutschen Ruderclub berichteten. Zum Forum 3 gehörte obendrein der „Markt der Möglichkeiten“. Die kleine „Bildungsmesse“, bei der mehrere Organisationen jede Menge Informationsmaterial bereithielten, konnte vor und nach dem eigentlichen Sportkongress von allen interessierten Teilnehmern besucht werden.

 

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