Zehn Jugendfeuerwehr-Gruppen beim Stadtentscheid zum Bundeswettbewerb

Zehn Jugendfeuerwehr-Gruppen beim Stadtentscheid zum Bundeswettbewerb
bei der Siegerehrung wurde das große Engagement aller Gruppen gelobt - Foto: StFw Sehnde

Der diesjährige Stadtentscheid im Bundeswettbewerb der Stadtjugendfeuerwehren Sehnde ist am Sonntag, 21. April, ab 10 Uhr, in Rethmar ausgetragen worden. Die Organisation und Bewirtung übernahm dementsprechend die Ortsfeuerwehr aus Rethmar. Insgesamt waren zehn Gruppen angetreten, um die geforderten Aufgaben im Wettkampf gegeneinander zu absolvieren.

Zwei Wettkampfteile

Die Gruppen starteten zunächst mit dem sogenannten B-Teil des Wettbewerbes. Also in umgekehrter Reihenfolge als üblich. Hierbei galt es, eine Strecke von insgesamt 400 Metern mit verschiedenen Stationen zu bewältigen. Vier dieser insgesamt neun Stationen waren dabei eine reine Laufstrecke von 50 Metern. Bei einer Station musste ein 15 Meter langer C-Druckschlauch so schnell wie möglich aufgerollt und anschließend das Staffelholz an den nächsten Kameraden weitergeben werden. Dieser musste innerhalb seiner Station einen Schwebebalken überlaufen ohne dabei daneben zu treten.

Der vierte Läufer nahm bereits zu Beginn des B-Teils auf einer Krankentrage Platz. Neben der lagen ein Gürtel, ein Helm und ein Paar Handschuhe, die so schnell wie möglich angezogen werden mussten, um dann das Staffelholz weiterzureichen. Anschließend sollte von zwei Jugendlichen ein C-Druckschlauch mit einem C-Mehrzweckstrahlrohr zusammengekuppelt und anschließend mit einem Feuerwehrknoten verbunden werden. Der letzte Läufer hatte die Aufgabe, nach einem kurzen Sprint einen Leinenbeutel zwischen zwei Stangen ins Ziel zu werfen.

Der B-Teil wurde nach dem Altersdurchschnitt bewertet: Je jünger die Gruppe, desto mehr Zeit war vorgegeben.

Der schulmäßige Löschangriff Teil A

In diesem galt es, gemeinsam einen Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 in einer vorgegebenen Zeit von sechs Minuten vorzutragen. Als Wasserentnahmestelle diente in diesem Jahr eine Unterflurhydranten-Attrappe, da der Wettbewerb bei der Jugendfeuerwehr ohne Wasser ausgeführt wird. Die Jugendlichen wurden bereits in ihren Ortsjugendfeuerwehrwehren in die jeweiligen Positionen eingewiesen und hatten eine lange Übungszeit hinter sich.

Timo (15) der Sehnder Gruppe wirft den Leinenbeutel in Richtung Ziel – Foto: JPH

Bei dem Löschangriff übernimmt der Wassertrupp den Aufbau der Wasserversorgung vom Unterflurhydranten zur Pumpe und von da aus zum Verteiler. In dieser Zeit ist der Angriffstrupp bereits ausgerüstet auf dem Weg nach vorn und legt sich eine C-Druckschlauchleitung selbst vom Verteiler aus und der Schlauchtrupp hat sich am Verteiler in Bereitstellung gebracht. Der Verteiler wird vom Melder gesetzt, der auch die Schläuche angekuppelt.

„Zu diesen gewöhnlichen feuerwehrtechnischen Aufgaben der jeweiligen Trupps kam hinzu, dass der Angriffstrupp eine Leiterwand besteigen, der Wassertrupp eine Hürde überqueren und der Schlauchtrupp einen Kriechtunnel durchlaufen musste“, so Stadtpressesprecher Benedikt Nolle zu den eingebauten Erschwernissen.

Nachdem der Wassertrupp die Wasserversorgung eingerichtet hatte, bekam er seinen Einsatzbefehl vom Gruppenführer. Daraufhin rüstete sich der Trupp am Ablageplatz aus und begab sich wieder zum Verteiler. Für diesen Trupp verlegte der Schlauchtrupp die C-Druckschlauchleitung an den Brandherd. Nachdem die Leitung für den Wassertrupp hergerichtet ist, baut sich der Schlauchtrupp seine eigene Leitung und eilt durch den Kriechtunnel nach vorn.

Nachdem die Gruppen alle Leitungen so hergestellt hatten und von allen Trupps ein „Wasser marsch!“ erfolgt war, meldete der Gruppenführer „Wasser halt – Angriffstrupp und Wassertrupp: Knoten und Stiche anlegen!“ Daraufhin eilten die genannten Trupps nach vorn zum Knotengestell und führten ihre zuvor bei Übungsdiensten geprobten Knoten und Stiche aus. Nachdem alle Knoten hergestellt und alle Stiche fertig waren, erfolgte vom Gruppenführer die Meldung „Übung beendet!“ und die Zeit wurde gestoppt.

Siegerehrung

Die Sehnder Gruppe trägt den schulmäßigen Angriff vor – Foto: JPH

Gegen 15.30 Uhr waren alle Gruppen trotz des zwischenzeitlich eingesetzten Schneefalls mit den beiden Teilen fertig. So konnte kurz darauf die Siegerehrung beginnen. In einer kurzen Ansprache begrüßte Stadtjugendfeuerwehrwart Carsten Ude zunächst den Bürgermeister der Stadt Sehnde, Olaf Kruse, den Stadtbrandmeister Jochen Köpfer sowie zahlreiche anwesende Ortsbrandmeister, Eltern und Gäste. Anschließend gab Ron Breitenherdt, der die Siegerpokale gespendet hatte, die Endergebnisse bekannt:

Sieger wurde in diesem Jahr die Gruppe Rethmar 1 gefolgt von Rethmar 2 und Müllingen-Wirringen. Die weiteren Plätze belegten Bolzum/Wehmingen (4), Rethmar 3 (5), Sehnde (6), Haimar (7), Sehnde/Höver (8), Ilten (9) und Bilm/Ilten (10). Abschließend bedankte sich Ude bei den Ausrichtern und dem Wertungsrichterteam um Fachbereichsleiter Wettbewerbe, Nicholas Berndt, der wiederum die Leistungen der Gruppen lobte.

Die ersten sechs Plätze, also die Gruppen aus Rethmar, Müllingen-Wirringen, Bolzum/Wehmingen und Sehnde dürfen nun am 26. Mai beim Regionsentscheid in Isernhagen antreten.

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