„sprinti“ wird zum größten On-Demand-System in Deutschland : Ostregion komplettiert

„sprinti“ wird zum größten On-Demand-System in Deutschland : Ostregion komplettiert
sprinti kommt flächendeckend - Foto: JPH

Der On-Demand-Bus „sprinti“ fährt seinen Erfolgskurs weiter: Ab Dezember verbindet der sprinti die Einwohner von zwölf Regionskommunen mit dem ÖPNV. Das deutschlandweit einmalige Mobilitätsangebot baut damit seine Spitzenposition im On-Demand-Verkehr im ÖPNV weiter aus – zum Vorteil der Einwohner der Region Hannover. „Mit der Ausweitung von drei auf zwölf Kommunen im Umland Hannovers vergrößert sich der potenzielle Nutzerkreis von sprinti auf 360.000 Einwohner und bedient damit eine Fläche von der doppelten Größe Berlins“, sagt Steffen Krach, Präsident der Region Hannover.

sprinti aus der Testphase

Als sprinti Mitte 2021 mit der Testphase in der Wedemark, Sehnde und Springe startete, sorgte die Region Hannover bundesweit für Aufsehen. Und zeigte, dass der On-Demand-Verkehr ein erfolgreicher Weg ist, den Zugang zum ÖPNV und damit der Mobilität in Deutschland zu erweitern. Bereits vor mehr als zwei Jahren war sprinti in seiner Form einmalig und eines der ersten Angebote dieser Größenordnung in Deutschland; er gilt seitdem als Pionier für On-Demand ÖPNV. Mit der am 1. Oktober beginnenden schrittweisen Ausweitung auf neun weitere Städte und Kommunen sowie mit dann insgesamt 120 Fahrzeugen wird sprinti das größte On-Demand-ÖPNV-System in Deutschland sein.

Ostregion wird sprinti-Land

Mit Beginn des kommenden Monats fährt sprinti auch in den östlichen Kommunen Burgwedel, Burgdorf, Uetze und Lehrte. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember sind die westlichen Kommunen Neustadt a. Rbge., Wunstorf, Barsinghausen, Wennigsen und Pattensen dran. „Noch vor Ende des Jahres wäre damit die GVH-Tarifzone C in der Region Hannover von dem innovativen On-Demand-Angebot komplett abgedeckt und ein weiterer Meilenstein der Verkehrswende in der Region Hannover erreicht“, sagt Elke Maria van Zadel, Vorstandsvorsitzende der üstra. „Wir sind stolz, dieses coole Produkt im Auftrag der Region betreiben zu können und werden als üstra von Dezember an auch mit eigenen sprinti-Fahrzeugen und Fahrpersonal dabei sein.“

Testphase schnell erfolgreich

Normalerweise lassen sich neue Nahverkehrs-Angebote erst nach einer rund zweijährigen Testphase realistisch bewerten. sprinti hat sich dagegen sehr schnell etabliert, einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht und zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, deren Zahlen für sich sprechen: Seit Beginn des Pilotprojekts im Juni 2021 gab es mehr als 850.000 Fahrten. Das Fahrtvolumen hat sich seitdem fast verfünffacht – von rund 10.000 Fahrten pro Monat auf rund 47.000 Fahrten pro Monat. Und auch das kann sich sehen lassen: Durchschnittlich 1.500 Fahrgäste nutzen pro Tag den sprinti, der Tagesrekord liegt bei 2.400 Fahrgästen.

sprinti in Zahlen

Aus den drei Testkommeunen wird ein flächendeckendes Angebot der Region – Foto: JPH

Die sprinti-Flotte wird bis Ende des Jahres sukzessive von 30 auf insgesamt 120 Fahrzeuge gesteigert. 25 Prozent davon sind dann bereits Elektrofahrzeuge, perspektivisch soll der Anteil der E-Fahrzeuge deutlich gesteigert werden. Auch der Fuhrpark ist einzigartig und bietet mit den Sechssitzer Sprinter, den Fünfsitzer eVito (Elektro) und den 18-Sitzern Minibussen drei verschiedene Modelle für unterschiedliche Bedarfssituationen. „Wir sind stolz darauf, unsere langjährige Partnerschaft mit der Region Hannover und der üstra durch den Ausbau von sprinti zu vertiefen. sprinti ist ein On-Demand-Service, der nicht nur unglaublich beliebt ist, sondern auch bemerkenswert effektiv bei der Anbindung der Regionskommunen an das hannoversche Regionalbahnnetz“, sagt Chris Snyder, Co-Chief Operating Officer und Europa-CEO von Via. „Ein erweiterter sprinti-Service wird mehr Fahrgäste als je zuvor erreichen, den Zugang zu wichtigen Mobilitätsknotenpunkten in der Region Hannover verbessern und die Abhängigkeit vom privaten PKW weiter reduzieren.“

üstra übernimmt Busse

Seit August ist die üstra im Auftrag der Region Betreiberin von sprinti und verantwortet und koordiniert die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Via Mobility DE GmbH aus Berlin, der als Bestandsdienstleister bereits den laufenden Betrieb in den drei Pilotkommunen ausgeführt hat. Die üstra selbst setzt ab Dezember Minibusse mit jeweils 18 Sitzen ein, die stärker nachgefragte Bediengebiete wie zum Beispiel an S-Bahn-Stationen unterstützen sollen.

Das Angebot

Die wichtigsten Infos zum sprinti auf einen Blick:

  • Für sprinti muss keine Extra-Fahrkarte gekauft werden, die Fahrzeuge sind mit normal gültigen GVH-Tickets – auch zum Beispiel mit dem Deutschlandticket oder den noch günstigeren Varianten des Jobtickets in der Region – nutzbar.
  • Die Fahrten können spontan oder im Voraus, per App oder Telefon, gebucht werden.
  • sprinti bietet Servicezeiten, die normalerweise nur in städtischen Gebieten üblich sind, und fährt mindestens Montag bis Donnerstag von 5:30 bis 1:00 Uhr, Freitag von 5:30 bis 4 Uhr, Sonnabend von 7 bis 4 Uhr (mit Anbindung an den Nachtsternverkehr) und Sonntag von 8:00 bis 1:00 Uhr – oft sogar noch länger.
  • In der Regel gibt es nach der Bestellung eine Wartezeit von maximal 20 Minuten.
  • Bis zum virtuellen sprinti-Haltepunkt sind es für die Bestellenden maximal 200 Meter Gehweg. Die Fahrzeuge sind barrierefrei, verfügen über große Ladeflächen und ermöglichen nach Anmeldung die Mitnahme von Rollatoren, Rollstühlen, sperrigem Gepäck, Fahrrädern oder Kinderwägen; Kindersitze sind ab 0 Jahre verfügbar.
  • Die Buchungssoftware ist so programmiert, dass Fahrten nur dann angeboten werden, wenn keine vergleichbar guten Linienverbindungen zur Verfügung stehen.  Die Kunden erhalten also immer die für sie besten Verbindungen angezeigt.
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