NABU: Amphibienwanderung geht weiter

Nach einer stürmischen Kältephase haben die Amphibien aufgrund der nun milderen Witterung, mit Nachttemperaturen über fünf Grad und häufigen Niederschlägen, in weiten Teilen Niedersachsens ihre alljährlichen Wanderung zu ihren Laichplätzen wieder aufgenommen.

Hier sollte unbedingt langsam und vorsichtig agiert werden – die Tiere danken es Ihnen – Foto: JPH

„Die nächsten Tage und Nächte bleibt es vielerorts mild und niederschlagsreich, es kann davon ausgegangen werden, dass die Wanderungen nun erst einmal zunehmen“, sagt Kathy Büscher, Leiterin für praktischen Amphibienschutz beim NABU Rinteln.

In vielen Bereichen mit hohem Amphibienaufkommen findet sich deswegen das Gefahrenzeichen „Amphibienwanderung“, das davor warnt, dass Tiere die Fahrbahn überqueren. Der NABU Niedersachsen bittet darum, generell und vor allem an solchen gekennzeichneten Abschnitten Rücksicht zu nehmen auf wandernde Kröten, Frösche und Molche. „Dazu gehört auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer, denn bei höheren Geschwindigkeiten werden auch Amphibien getötet, die am Straßenrand sitzen“, so Büscher. „Der Strömungsdruck der Fahrzeuge bringt ihre inneren Organe zum Platzen“, warnt sie.

Bereits während der Kaulquappenphase erfolgt die Prägung der Amphibien auf das Laichgewässer. Zur Fortpflanzung kehren sie an ihr Geburtsgewässer zurück. Die Winterquartiere wie Hecken, Kiesgruben, Wälder aber auch Gärten liegen in bis zu 500 Metern Entfernung von den Laichgewässern in denen Kröten, Frösche und Molche auf Paarungssuche gehen. Eine gewaltige und gefährliche Strecke für die kleinen Tiere.

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