Humor in der Sterbe- und Trauerbegleitung? Fortbildungswochenende der Ehrenamtlichen

Humor in der Sterbe- und Trauerbegleitung? Fortbildungswochenende der Ehrenamtlichen
Die Gruppe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes beim Seminar für die ehrenamtlichen Kräfte aus Sehnde, Burgdorf, Lehrte und Uetze – Foto: M. Fenske-Mouanga

„Humor ist eine Kommunikationsform, die verbindet und beschützt. Davon profitieren sterbende Menschen, ihre Angehörigen und Begleiter gleichermaßen.“ So beschreibt der Kommunikationswissenschaftler und Publizist Jan-Rüdiger Vogler aus Hamburg sein Anliegen für mehr soziale Kompetenz in der palliativen und hospizlichen Arbeit. Er war als Referent zu Gast beim auswärtigen Fortbildungswochenende der Ehrenamtlichen des ambulanten Hospizdienstes.

Humor ist nicht nur ein hilfreiches Instrument, das einen souveränen Umgang mit schwierigen Situationen wie diesen ermöglicht, sondern kann zur Grundhaltung einer humorvollen Lebenseinstellung werden. Mit diesem Thema haben sich die Mitarbeitenden des Hospizdienstes im Juli dieses Jahres im Tagungshaus Lutherheim in Springe ein Wochenende lang beschäftigt.

Vogler beschrieb, wie Humor Nähe erzeugt, versöhnlich wirkt und mit Sterbenden und ihren Angehörigen zu wertschätzenden, unterstützenden und einfühlsamen Begegnungen führen kann. Zudem hilft Humor, sich von belastenden Erlebnissen zu distanzieren und schützt damit vor Überlastung, hinderlichen Ängsten und Ohnmacht. „Kann man Humor lernen?“, „Welche Werkzeuge helfen, eine humorvolle Grundhaltung zu entwickeln?“ und „Welche Grenzen und Gefahren sind zu beachten?“ – mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Teilnehmenden des Seminars. Neben der Wissensvermittlung zu dem Thema hatten auch Erfahrungsaustausch und spielerische Übungen dazu reichlich Platz.

„Das war das beste Seminar, dass ich in den langen Jahren meiner Mitarbeit im Hospizdienst gemacht habe“, erzählt Anke Ahlswede aus Sehnde, eine der Teilnehmerinnen, freudestrahlend, „wir hatten alle so viel Spaß miteinander“. Es gab einen intensiven Austausch, ein voneinander Lernen und Fröhlichkeit zur geistig-seelischen Regeneration in geselligen Runden. So hat die Hospizgruppe auch in diesem wie in jedem Jahr ein abwechslungsreiches Fortbildungswochenende verbracht, das schon wieder Vorfreude auf das Seminar im nächsten Jahr geweckt hat.

Interessierte, die das Engagement im ambulanten Hospizdienst kennen lernen möchten, sind willkommen und können sich im Büro des Hospizdienstes unter der Telefonnummer 05136/89 73 11 oder per E-Mail an hospizdienst.burgdorf@evlka.de informieren.

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