Heiße Autos, heiße Temperaturen – heiße PS-Days in Hannover

Heiße Autos, heiße Temperaturen – heiße PS-Days in Hannover
Sven Petersohn von Udos Eis aus Aachen überrascht Freunde und Besucher bei den PS Days in Hannover - Foto: J. Otte

Die schönsten Tuningfahrzeuge aus zehn Ländern, Blitzstarts und der Duft nach Benzin und Reifenabrieb – was war das für ein Wochenende auf dem Messegelände in Hannover. Mit mehr als 39.000 Besuchern aus ganz Nordeuropa und einem Besucherplus von 30 Prozent sind am Sonntag, 09.07.2023, in Hannover die „Performance & Style Days“ zu Ende gegangen.

PS-Days die Zweite

Mit dem zweiten Aufschlag hat sich die Veranstaltung damit fest im Kalender der europäischen Tuning-Szene etabliert. 150 Unternehmen und Organisationen präsentierten sich an den drei Tagen in Hannover – und damit 15 Prozent mehr als bei der Premiere im vergangenen Jahr.

Auch am Sonntag sorgten nicht nur die heißen Autos, sondern auch die Sahara-Temperaturen in Hannover für erhöhte Körpertemperaturen bei den vielen Besuchern. Umso glücklicher war man in Halle 27 am Ausstellerstand  C 28 – der TofuGarage  aus Stolberg – bei Alexander Bettag und Vater, als wie aus dem Nichts Sven Petersohn, alias Udos Eis aus Aachen, mit zwei lecker gefüllten Eiscontainern auftauchte. Der Chef und Inhaber persönlich nebst einer fröhlich gelaunten Crew hatte eine Anfahrt von 381 Kilometern absolviert, um die Freunde mit den gefrorenen Köstlichkeiten zu überraschen. Und auch zufällig vorbeikommende Besucher kamen ebenfalls in den Genuss von erfrischenden Eisspezialitäten aus Aachen.  

Europäische Präsenz

Gut 1.000 Fahrzeuge von Tuningfans und professionellen Anbietern aus Deutschland, Österreich, England, Dänemark, Rumänien, Ungarn, Polen und den Beneluxländern präsentierten sich in den Hallen, unter dem EXPO-Holzdach und auf dem Freigelände den Besuchern.

Zehntausende Gäste ließen sich von dem dreitägigen Programm auf der Showstrecke begeistern. Dort demonstrierten die Teams rund um Philipp Kaess und L8 Night ihr Können. Im Sekundentakt starteten getunte Fahrzeuge, teils mit weit über 1.000 PS, und zeigten, was entsteht, wenn Knowhow und Technikbegeisterung auf Motor-Leidenschaft trifft. Im Pavillon 32 konnten die Rennstrecken-Fans im Anschluss direkt mit den Fahrern von L8 Night an deren Fahrzeugen Erfahrungen und Tipps austauschen und die Fahrzeuge aus nächster Nähe bestaunen.

Elektroautos auch dabei

Auch der amerikanische Elektroautohersteller Tesla ließ viele Besucher und Mitfahrer mit großer Begeisterung zurück, wenn das stärkste Fahrzeug mit deutscher Straßenzulassung – 1.020 PS und 1.424 Newtonmeter Drehmoment – nur mit einem Schmatzen der Reifen auf der Fahrbahn in weniger als zwei Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigte. Aus Sicherheitsgründen war die Höchstgeschwindigkeit auf der 254 Meter langen Rennstrecke allerdings auf 160 Kilometer pro Stunde begrenzt. Auf einer anderen Strecke am Rande des Messegeländes konnten Besucher selbst E-Fahrzeuge von Skoda und Tesla testen. 

Ladies‘ Lounge

Tolle Tuningsergebnisse waren zu sehen – Foto: JPH/Archiv

Ein Highlight war auch die Ladies Lounge, die die Veranstalter insbesondere für weibliche Tuningfans im Pavillon 33 eingerichtet hatten. Viele Motor- und Tuning-begeisterte Frauen nutzten die Chance zum lockeren Fachsimpeln. “Die Ladies Lounge war eine tolle Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, und hat nochmal das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Szene gestärkt“, sagt Tunerin und Content Creatorin Lisa Yasmin. Auch der Blick über die Landesgrenzen in den Benelux-Pavillon unter dem Expo-Holzdach lockte tausende Besucher. 

Kaufbereitschaft hoch

Im Zentrum des Interesses stand vor allem die Halle 27 mit den Unternehmen, die alles rund um die Fahrzeugveredelung anboten. Die Aussteller freuten sich über sehr starkes Interesse und hohe Kaufbereitschaft bei den Besuchern. Viele haben bereits angekündigt, nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei zu sein. „Von der Planungsphase bis zum Erlebnis vor Ort war das die beste Messe auf der wir je waren“, so Steven Drescher von R-Freundeskreis und sagt weiter: „Der Vernetzungscharakter steht hier ganz klar im Vordergrund und nicht das Konkurrenzdenken – wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!“

Rossano Noschese von Sonax sagt, man merke deutlich, dass die Performance & Style Days gewachsen seien: „Gerade der Samstag war deutlich stärker besucht als im letzten Jahr.“ Das bestätigt auch Julian Neumann von Motor Cycle Tuning Lohmann: „Am Samstag war der Bär los. Für uns haben sich die PS Days auf jeden Fall gelohnt.“

Szene präsentiert sich

Ein Ort, den die PS Days zu einem echten Event der europäischen Tuning-Szene macht, war die Halle 26, in der private Tuning-Begeisterte ihre Schätze den Besuchern zeigten. Der Elite-Circle mit den von Sven Schulz kuratierten Fahrzeugen sowie die Community-Garage schafften die Plattform, auf der zehntausende autobegeisterte Besucher voll auf ihre Kosten kamen. 

Spannend wurde es auch bei dem Hot Wheels Legends Tour Finale. Hier konnte sich der knallig blaue BMW 2002 tii Touring von Tuner Philipp Jäger durchsetzen. Der 42-jährige Tuner darf sich nun beim großen Finale in den USA mit der internationalen Tuning Szene messen und hat die Chance auf die Produktion seines Autos als weltweit erhältliches Hot Wheels Modell.

Event hat sich etabliert

Auch 2024 soll es wieder eine Tuning-Messe in Hannover geben – Foto: JPH

Und dass die Community feiern kann, zeigten die Gäste der PS Night in der benachbarten Disko Funpark. Mehr als 2.000 Besucher feierten dort, viele von ihnen kamen nach den Standparties auf dem Messegelände rüber und tanzten bis zum Morgengrauen.

„Der Blick in tausende begeisterte Gesichter von Besuchern und Tuningfans, so viel Lob und positive Resonanz von der gesamten PS-Days-Community zu bekommen – das macht uns als Team unglaublich stolz. Die PS Days sind ein krasser Erfolg und wir machen uns sofort an die Arbeit fürs nächste Jahr“, sagte Projektleiterin Lisa Böllert von der Deutschen Messe. 

Joachim Otte/JPH

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