Feuerwerk in Rethmar lockt viele Besucher an

Martin (38) aus Wunstorf hat seinen rund 30 Gästen und vielen Besuchern aus der Umgebung eine tolle Show geboten: Ein Feuerwerk auf dem Gelände des Golfclubs in Rethmar mit etwa 280 Feuerwerkskörpern. Bei der Feier hat sich der seit seinem achten Lebensjahr Sehbehinderte selbst das Geschenk gemacht, wie er ausdrücklich betont – „und alle anderen dürfen zuschauen“.

Ein Geschenk an sich selbst

Thomas Haupt (li.) erklärt Thami und Luca (v.re.) die Zündung – Foto: JPH

Der 38-Jährige freut sich über diesen Tag, denn „wir haben fünf Monate gesucht, bis wir ein Gelände für dieses Feuerwerk gefunden hatten“, berichtet er. Da gab es zahlreiche Hindernisse: vom Naturschutz bis hin zum Lärmschutz.

Der Wunstorfer hatte zunächst in Gleidingen ein Feuerwerk von Friendly Fireworks besucht und dann das Lied „Thunder“ von Imagine Dragons gehört. „Da hatte ich gleich die Show vor Augen“, erzählt er und machte sich daraufhin gemeinsam mit Thomas und Sabine Haupt von Friendly Fireworks an die Arbeit. „Wir haben etwa eineinhalb Jahre gemeinsam an der Show gearbeitet“, berichtet Martin, „und ich habe rund 1200 Stunden dafür programmiert. Das Ganze für ein Feuerwerk, das rund dreieinhalb Minuten dauert.“ Aber das hatte es dann in sich – und die Arbeit und das Geld haben sich gelohnt.

Besucher beim Aufbau

Bereits ab Mittag bauten Thomas Haupt und seine

Rund 300 Feuerwerkskörper begeisterten abends die Gäste – Foto: JPH

Helfer die Mörserracks für die 120 Zylinder- und Kugelbomben, die 120 Single Shots, 30 Rows und „Kleinkram“, wie Haupt sagt, auf dem Green des Clubs in drei Abfeuerstellen auf.  Der wurde nur kurz durch Regen und Hagel unterbrochen und Folien schützten die Feuerwerkskörper. Gegen 18 Uhr führte Thomas Haupt dann noch zwei jugendliche Besucher von elf Jahren, Thami aus Evern und Luca aus Hämelerwald, über die Anlage. Thamis Oma hatte von dem Feuerwerk durch Sehnde-News erfahren und bei Haupt angefragt. Thami ist bereits in jungen Jahren ein Feuerwerksspezialist und so fachsimpelten die beiden „Feuerwerker“ beim Rundgang über Kaliber, Gewicht, Zündungen und ähnliches. „Die Zündung erfolgt automatisch über Funk“, erklärte Haupt. „Die musikalische Steuerung ist programmiert und ein Empfänger spielt dazu speziell die Audiodatei ab.“

Viele begeisterte Gäste

Heilfroh waren dann um 21.30 Uhr Martin, alle Beteiligten und die Gäste, als sich pünktlich das Licht am Restaurant löschte und das Wetter trocken und windstill blieb. Für dreieinhalb Minuten bestimmten dann allein die  Musik und die Feuerwerkskörper den Himmel über Rethmar. Mit viel Applaus bedankten sich alle Gäste schließlich bei Martin und den Haupts für sie tolle Show.

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