Einmischen bei der Suche nach einem Endlagerstandort

„Die Suche nach einem atomaren Endlager ist eine der schwierigsten Aufgaben unserer Zeit. Ich möchte mit dieser Ankündigung nicht verunsichern. Aber als ehemaliges Mitglied der Englagersuchkommission habe ich mich für eine sehr frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung eingesetzt“, ruft der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch zur Teilnahme an der beginnenden Diskussion auf.

Endlagersuche virtuell besuchen und mitreden – Grafik: Base

Die Auftaktveranstaltung der Fachkonferenz Teilgebiete findet vom 5. bis 7. Februar 2021 nach dem Standortauswahlgesetz zur Suche eines atomaren Endlagers statt.  „Wir befinden uns aktuell in einem sehr frühen Verfahrensstadium. Im Moment gibt es im gesamten Bundesgebiet insgesamt 90 Teilgebiete mit einer Fläche von zirka 240 874 Quadratkilometer, die günstige geologische Voraussetzungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen“, so Miersch.

Da sich diese Teilgebiete in erdgeschichtlich unterschiedlichen Einheiten befinden, überlagern sie sich teilweise. Berücksichtigt man die Überlagerung einiger Teilgebiete, ist in Deutschland eine Fläche von rund 194 157 Quadratkilometer, also ein Anteil von etwa 54 Prozent der Landesfläche als Teilgebiet ausgewiesen. Das bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Arbeiten im Standortauswahlverfahren. Das heißt, selbst wenn ein Gebiet betroffen ist, ist es im Moment eher wahrscheinlich, dass es in einem der nächsten Verfahrensschritte herausfällt. Und trotzdem ist eine frühzeitige Beteiligung von vielen Bürgern am Verfahren wünschenswert, „denn es geht um die kritische zivilgesellschaftliche Begleitung eines großen Projekts möglichst in allen Verfahrensschritten, um noch mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit auch für die folgenden Generationen zu generieren“, empfiehlt der Bundestagsabgeordnete. „Deshalb erfolgt diese Bekanntgabe an möglichst viele, die daran teilnehmen wollen.“

Mehr Informationen zur Endlagersuche und den Fachkonferenzen stehen im Internet bereit. Auf dieser Karte lassen sich die Angaben nachvollziehen.

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