Der Grippe vorbeugen und impfen lassen

Die neue Grippesaison lässt nicht mehr lange auf sich warten. „Hier sind nicht die häufigen, aber harmlosen grippalen Infekte gemeint, sondern die echte Grippe, Influenza. Symptome können plötzlich auftretendes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Reizhusten und Erschöpfung sein. Sie kann schwerste, manchmal lebensgefährliche Verläufe nehmen“, erklärt Dr. med. Hans-Peter Reiffen, Landesarzt der Johanniter-Unfall-Hilfe in Hannover. Die Johanniter empfehlen deshalb, sich rechtzeitig impfen zu lassen.

Gegen Grippe kann man sich impfen lassen – Foto: JPH

Der Zeitpunkt dafür ist im Herbst besonders günstig, da dann rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit der vollständige Schutz gegen die Grippeviren etwa zwei Wochen nach der Impfung besteht. „Besonders ältere Menschen über 60 Jahren, Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und solche mit einer Abwehrschwäche sollten sich impfen lassen“, rät Reiffen.

Empfehlenswert sei eine jährliche Impfung zudem für alle, die im medizinischen Bereich tätig sind. Auch wer nicht zu diesen Risikogruppen gehört, aber mit vielen Menschen Kontakt hat – sei es im Job oder bei der täglichen Fahrt mit Bus oder Bahn – sollte sich durch seinen Hausarzt beraten lassen. Die Kosten der Impfung übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Auch für Kinder mit chronischen Erkrankungen, besonders der Atemwege und des Immunsystems, kann der Grippeschutz sehr wichtig sein. Hier hilft der behandelnde Kinderarzt weiter. „Geimpft wird mit einem Totimpfstoff ohne lebende Viren. Eine Impfgrippe ist somit zu 100 Prozent ausgeschlossen“, stellt Reiffen klar. Da die Zusammensetzung des Impfstoffs jährlich an die Eigenschaften der zirkulierenden Grippeviren angepasst wird, empfehlen die Johanniter auch denen, die sich 2017 haben impfen lassen, den Schutz aufzufrischen.

Die Johanniter geben auch fünf Tipps, wie Viren im Vorfeld ausgebremst werden können:

  • Waschen Sie sich regelmäßig gründlich die Hände, vor dem Essen und nach dem Toilettengang.
  • Trinken Sie viel, damit die Schleimhäute möglichst feucht gehalten werden.
  • Versuchen Sie, vermehrt Obst und Gemüse in den Speiseplan zu integrieren. Die Vitamine schützen den Körper im Kampf gegen die Viren.
  • Vermeiden Sie, die Hände mit Mund, Nase oder Augen in Kontakt zu bringen.
  • Achten Sie darauf, regelmäßig zu lüften. Die Virenkonzentration in der Luft sinkt dadurch ab.
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