Sturmtief „Zeynep“ fordert Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW in Lehrte

Sturmtief „Zeynep“ fordert Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW in Lehrte

Nachdem die Feuerwehren aus dem Lehrter Stadtgebiet bereits unter dem Sturmtief „Ylenia“ 19 unwetterbedingte Einsätze bewältigen mussten (SN berichtete), waren auch durch das noch stärkere direkt folgende Sturmtief Zeynep weitere Einsätze in der Nacht vom 18. bis zum 19.02.2022 im Stadtgebiet Lehrte zu erwarten.

ELO im Feuerwehrhaus eingerichtet

Noch vor der zu erwartenden Hauptauswirkung von „Zeynep“ wurden die Einsatzkräfte durch einen Unwetter-Voralarm in den frühen Abendstunden in Einsatzbereitschaft versetzt. Parallel wurde über die Einsatzleitung Ort (ELO) ein Stab in den eigens dafür vorgesehenen Räumen der Lehrter Wache eingerichtet. Die ELO dient dem Einsatzleiter als Unterstützungseinheit. Sie führt zum Beispiel den Funkverkehr sowie die Lagekarte und dokumentiert die Einsätze sowie wichtige Maßnahmen und Ereignisse sowie deren Koordination, Priorisierung und Zuordnung.

Die früh getroffenen Maßnahmen zeigten schnell ihren Erfolg, denn bis zirka 1 Uhr am Sonnabend wurden 29 Einsätze im Stadtgebiet gefahren. Durch die früh getroffenen Maßnahmen konnten die Einsätze dann schnell koordiniert werden.

Verletzte Person durch Baum

Gegen 20.53 Uhr wurde die Lehrter Feuerwehr zu einem schweren Unfall durch einen umgefallenen Baum alarmiert. Hier sollte eine Person in ihrem Wagen eingeklemmt sein. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Fahrer nicht eingeklemmt, jedoch sich schwer verletzt im Wagen befand. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst wurde der Fahrer aus dem Wagen befreit und anschließend durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Zahlreiche Hilfeleistungen

Zahlreiche Bäume wurden mit Hilfe der Drehleiter zersägt oder gekürzt – Foto: FFw Lehrte

Die hauptsächlichen Einsätze konzentrierten sich dann aber auf Hilfeleistungseinsätze; so beispielweise „Baum auf Straße“. Die Straßen K 122 zwischen Ahlten und Kolshorn als auch die Straße „Zum Hämelerwald“ zwischen Arpke und Hämelerwald mussten jedoch voll durch den Lehrter Bauhof gesperrt werden, da die Behinderungen zu groß waren.

In Arpke stürzte ein Baum im Bereich der Braunsberger Straße gegen ein Haus und beschädigte dieses. Die anwesenden Anwohner wurden hiervon zwar überrascht, glücklicherweise aber nicht verletzt. Auch dieser Baum musste Stück für Stück abgetragen werden.

Bis Mitternacht haben dann die jeweiligen Ortsfeuerwehren eine Einsatzbereitschaft in den Gerätehäusern sichergestellt. Gegen 1 Uhr wurden der Stab und die ELO in der Lehrter Wache dann aufgrund zurückgehender Alarmierungen entlassen. Es musste allerdings von weiteren Einsätzen ausgegangen werden, die in den Morgenstunden tatsächlich eintrafen.

Baum stürzt auf Haus, THW unterstützt

Gemeinsam mit dem THW Lehrte war die Feuerwehr an den Gebäuden im Einsatz – Foto: FFw Lehrte

In Hämelerwald stürzte gegen 4.30 ein zirka 20 Meter hoher Baum im Bereich des Espenweges auf den Dachstuhl und den Giebel eines Einfamilienhauses. Das hinzu alarmierte THW übernahm mit der Fachgruppe „Große Bergung“ und der Fachgruppe „Bau“ die Absicherung des Baumes und Hauses, während die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hämelerwald über die Drehleiter den Baum Stück für Stück abtrugen. Dieser Einsatz dauerte noch bis in den späten Sonnabendvormittag. Ein weiterer Einsatz alarmierte die Hämelerwalder Einsatzkräfte dann gegen 8.08 Uhr parallel zur Einsatzstelle im Habichtshorst: Dort war ein weiterer Baum, der auf ein Haus gestürzt war, gemeldet worden.

Sturm flaut ab

Neben weiteren kleinen Hilfeleistungseinsätzen, kam es dann am frühen Sonnabendnachmittag im Felsengrund zu einem weiteren Baum, der ein Haus getroffen hat. Auch hier zerlegten die Hämelerwalder Einsatzkräfte routiniert und mit Unterstützung der Lehrter Einsatzkräfte das Gewächs. Auch in Arpke mussten die Einsatzkräfte zu weiteren Einsätzen anrücken, teils unterstützt durch die Feuerwehr Sievershausen. Hier handelte es sich um Hilfeleistungseinsätze, bei denen umgestürzte Bäume Straßen und Wege blockierten und die entfernt werden mussten.

Insgesamt haben die Einsatzkräfte aus dem Lehrter Stadtgebiet in rund 24 Stunden gut 50 Einsätze gefahren. Im Einsatz waren die Feuerwehren Lehrte, Ahlten, Aligse, Immensen, Steinwedel, Aligse, Arpke, Sievershausen und Hämelerwald mit zahlreichen Einsatzkräften.

(Bild oben: Gemeinsam trotzten die Feuerwehr Lehrte und das THW dem Sturmtief Zeynep – Foto: FFw Lehrte)

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