SEK-Einsatz in Evern – B 65 wurde gesperrt

Zu einem Polizeieinsatz und dem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) ist es am Donnerstag, 01.10.2020, in Evern von 17.20 bis 22.20 Uhr an der Rethmarschen Straße gekommen. Zeitgleich wurde unter anderem die B 65 auf einem Abschnitt gesperrt.

Nachbarn beleidigt?

SEK kam in Evern zum Einsatz – Foto: Red

Gegen 15 Uhr ist es zunächst zu einem „normalen“ Polizeieinsätzen in Evern gekommen. Anlass dazu war ein 51-jähriger Sehnder, der beschuldigt wurde, seine Nachbarn beleidigt zu haben. Zudem soll er später auf dem Grundstück randaliert und hierdurch Sachschäden verursacht zu haben. Außerdem soll der Beschuldigte in diesem Zusammenhang auch bereits ein Messer den Nachbarn vorgehalten haben. Nachdem der Beschuldigte zunächst durch die gerufene Polizei nicht angetroffen wurde rückten die Beamten wieder ab.

Statt Gefährderansprache SEK-Einsatz

Im Rahmen des zweiten Einsatzes gegen 17.20 Uhr sollte dann die sogenannte Gefährderansprache bei dem Beschuldigten erfolgen, da er während des ersten Einsatzes nicht angetroffen worden war. Als die Beamten vor Ort eintrafen und klingelten, beleidigte sie der Beschuldigte sofort über die Gegensprechanlage. Danach begann der Beschuldigte außerdem, die eingesetzten Beamten durch ein geöffnetes Fenster mit verschiedenen Gegenständen, darunter Holzlatten, Metallstangen und Metallrohre, gezielt zu bewerfen. Eine Beamtin wurde hierbei getroffen, aber nicht verletzt.

Schließlich drohte der Beschuldigte auch einen Schusswaffeneinsatz gegen die Beamten an. Daraufhin wurde der unmittelbare Gefahrenbereich inklusive der B 65 abgesperrt und das SEK Hannover angefordert. Das ging in die Wohnung vor und nahm den Beschuldigten schließlich mit unmittelbarem Zwang fest. Eine Schusswaffe wurde dabei aber nicht gefunden oder sichergestellt.  Der Einsatz war gegen 22.20 Uhr beendet.

Beschuldigter kam ins Krankenhaus

Der Beschuldigte kam im Anschluss zur ärztlichen Behandlung in einem Krankenhaus, wo er sich derzeit noch befindet. Aufgrund der Straßensperrung kam es zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen. Der Individual- und Buslinienverkehr wurde innerorts umgeleitet. Gegen den Beschuldigten wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, Haftgründe ergaben sich jedoch keine.

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