Und Bello knurrt nur leise: Sehnde plant Hunde- und Vergnügungssteuererhöhung

Mit dem Beschluss des Doppelhaushalts 2021/2022 für die Stadt Sehnde wurde die Erhöhungen der Hunde- und der Vergnügungssteuer als Maßnahmen zum Haushaltssicherungskonzept aufgrund des Defizits durch die Bauvorhaben festgelegt. Jetzt liegen den Sehnder Ratsmitgliedern die konkreten Empfehlungen der Verwaltung dazu vor.

Die Hundehaltung wird teurer in Sehnde – Foto: JPH/Archiv

Die Beratungen beginnen am 30.11.2021 im Ausschuss Finanzen, Steuerung, Innere Dienste und enden am 16.12.2021 mit dem Ratsbeschluss zu diesem Thema. Bei der Vergnügungssteuererhöhung geht es ausschließlich um die Automatensteuer für Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit, die prozentual vom Einspielergebnis abhängt und von 14 Prozent auf 19 Prozent erhöht werden soll. Steuerpflichtig sind die Automatenaufsteller, sodass nur wenige Steuerpflichtige betroffen sind.

Ganz anders sieht es bei der Hundesteuer aus. Hier sind von der Erhöhung rund 1550 Hundehalter von etwa 1850 Hunden betroffen. Das allerdings ist die erste Hundesteuererhöhung in Sehnde seit 1995. Einzige Anpassung war bisher die Rundungen auf volle Beträge der Euro-Einführung. Mit dem Papier für den Rats der Stadt schlägt die Verwaltung vor, die Hundesteuer für den Ersthund von 63 Euro auf 84 Euro zu erhöhen. Damit können auch Personen mit geringerem Einkommen nach wie vor einen Hund halten. Für Zweit- und Dritthunde sollen die Änderungen von 75 Euro auf 132 Euro und von 87 Euro auf 180 Euro steigen. Damit kann die Hundesteuer wirksamer als bisher auch ihren ordnenden Zweck erfüllen. Allerdings kann man diese Erhöhung nur dann den Bürgern plausibel machen, wenn die Kontrolle der nicht steuerehrlichen Hundebesitzer intensiviert wird.

Holt man sich einen Hund aus dem Tierheim in Burgdorf, spart man ein Jahr die Hundesteuer in Sehnde – Foto: JPH

Bisher liegt Sehnde mit ihren aktuellen Hundesteuersätzen im Vergleich zu den Ostkreiskommunen Lehrte, Burgdorf und Uetze bisher im untersten Bereich. Das Verhältnis wird sich – den vorgeschlagenen Beschuss zugrunde gelegt – dieses Bild nach den Erhöhungen drehen. Zieht man andererseits den Vergleich hingegen zu Laatzen oder der Landeshauptstadt, liegen auch die neuen Steuersätze für Sehnde noch deutlich unter den dortigen Tarifen.

Als soziale Maßnahme plant die Stadt Sehnde, dass parallel zur Erhöhung es für Hunde, die nachweislich aus dem Tierheim Burgdorf übernommen werden, eine einjährige Steuerbefreiung geben soll.

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