„Tornado“ und mehrere Feuerwehreinsätze in Sehnde

Zu einem lokal begrenzten „Tornado“ ist es am Montag in Sehnde hinter dem Kaliberg auf dem freien Feld zwischen Sehnde, Wassel und Wehmingen gekommen. Im Rahmen des in der gleichen Zeit ablaufenden Unwetters bildete sich dort offensichtlich ein kleiner „Tornado“, wie sie in Deutschland öfter als vermutet entstehen. Den hat unser Leser Rainer Kampmann fotografiert und in einem Video festgehalten.

Der Tornado entstand aus Sehnde gesheen hinter dem Kaliberg – Foto: Rainer Kampmann

Dabei ist der Auslöser wahrscheinlich eine sogenannte „Superzelle“, die sich von Hildesheim nach Braunschweig bewegt, wie The Weather Channel mitteilt. Auch unser Leser Rainer Kampmann war unterwegs und hat den Tornado bei Sehnde fotografieren können. Jedes Jahr gibt es bis zu 60 Tornados in Deutschland, wobei der Deutsche Wetterdienst (DWD) von 30 bis 60 bestätigten Wirbelstürmen pro Jahr ausgeht. Bei dem „Wirbelwind“ kann es sich nach Angaben unseres Lesers Thomas Neddermeyer auch um einen sogenannten „Gustnado“ handeln. >>Ein Gustnado (aus dem engl. gust für Bö und dem Wortteil nado aus Tornado, deutsch Böenfrontwirbel) ist eine spezielle Form eines Wirbelwinds<< (Wikipedia).

Gut sichtbar ist hier auch der Bodenkontakt des Wirbels – Foto: Rainer Kampmann

The Weather Channel teilt darüber hinaus mit, dass die Situation noch bis Mittwoch für den Raum Hannover anhalten kann – betroffen ist dabei das Gebiet in einem Streifen Hamburg – Hannover – Kassel. Laut der Angaben von The Weather Channel ist der gefährlichste Tag der Mittwoch, wobei die Kernzelle sich dann an der Nordseeküste befinden würde. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die Bereich Hannover, Sehnde, Lehrte, Burgdorf und Uetze eine Unwetterwarnung herausgegeben, die sich derzeit allerdings nur auf den Zeitraum bis 23 Uhr erstreckt.

Die Ortsfeuerwehren von Sehnde waren auch im Einsatz. So ist den Angaben des Pressesprechers der Stadtfeuerwehr Sehnde, Tim Herrmann, zufolge jetzt die B 443 zwischen Wassel und der Autobahnauffahrt Laatzen wieder freigegeben, doch der Abzweig von der B 443 nach Müllingen ist wegen Bäumschäden voll gesperrt – und bleibt es zunächst auch weiterhin, da hier Spezialfirmen hinzugezogen werden müssen.

In Müllingen ist im Hasselweg zudem ein Baum umgestürzt, der auch noch entfernt werden muss, sodass der Weg auch nur eingeschränkt apssierbar ist. Gleiches gilt für die Straße zwischen Bilm und Wassel, wo auch Äste noch die Straße blockieren. Die Feuerwehren arbeiten daran.

Gleiches betrifft die B 65 zwischen Ahlten, Höver und Ilten, wo ebenfalls ein Baum umgelegt wurde. Dort wird der Verkehr einspurig an der Einsatzstelle vorbeigeführt. „Insgesamt gab es“, so Herrmann, „zehn Einsatzstellen, aber einige kleinere von denen haben sich nicht auf den Verkehr ausgewirkt.“

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3 Gedanken zu “„Tornado“ und mehrere Feuerwehreinsätze in Sehnde

  1. Weder in den beiden Standbildern noch im Video ist Rotation des Gebildes zu sehen, auch eine Verbindung zur Wolkenbasis fehlt. Daher ist nicht von einem Tornado, sondern von einem zufälligen Gebilde auszugehen.
    Thomas Sävert
    Tornadoliste Deutschland

  2. Sorry, das ist aber definitiv kein Tornado. Auf dem Bildern und erst recht im Video ist keinerlei Rotation zu sehen. Man kann aber auch nur von Tornado reden wenn es eine Rotation ist. Die Schäden sind eher durch fallböen bzw. Einem microburst oder durch normale Winde entstanden. Ausserdem, was ist ein „Lokal begrenzter Tornado“? Tornados sind immer nur kleinräumig und meist kurzlebig weil sie even nur in einem kleineren Teil der Front entstehen.

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